Der verwirrte 41-Jährige hatte in der Nacht seinen Bruder angerufen und gemeint, die Mutter liege im Badezimmer. Daraufhin habe der Mann zunächst beim Nachbarn, dann bei der Polizei Alarm geschlagen, schilderte Martinz am Mittwochvormittag. Mitarbeiter des Roten Kreuzes, das der Nachbar alarmiert hatte, fanden die Tote blutüberströmt im Badezimmer.
Im Verhör Geständnis abgelegt
Beim Eintreffen der Rettung war der mutmaßliche Täter im Haus. Zuerst habe er angegeben, dass seine Mutter ein Messer im Körper stecken habe, dann dass er es herausgezogen habe, so Martinz.
Im Zuge mehrstündiger Einvernahmen gestand der Mann schließlich am Mittwoch, im Affekt das Messer mit einer 17 Zentimeter langen Klinge genommen und zugestochen zu haben. Laut Polizei bereut er die Tat: "Dem Ganzen ging ein Streit voraus. Wobei es aber so war, dass er dann gesehen hat, was passiert ist, und er es rückgängig machen wollte." Offenbar seien die Verletzungen der Frau aber so schwer gewesen, dass sie sofort starb.
Streit um Arbeitsunfähigkeit
Nun sei es die Sache von Gutachtern zu klären, ob der 41-Jährige zurechnungsfähig war. Er sei verwirrt, leicht geistig behindert und habe massive Herzprobleme. Grund für die gesundheitlichen Schwierigkeiten sei möglicherweise, dass der Mann in den 80er-Jahren einen schweren Unfall gehabt habe. Deshalb sei er in Frühpension, und er "hat auch psychische Probleme", sagte Martinz.
Bei dem Streit ging es um die Arbeitsunfähigkeit des Mannes. Er habe ausgesagt, dass er sich von seiner Mutter benachteiligt fühlte, da sie ihn immerzu zur Arbeitssuche gedrängt haben soll.
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