Familiendrama

41-jähriger Kärntner tötet seine Mutter

Österreich
31.03.2010 13:56
Ein 41-jähriger Kärntner hat am Mittwochvormittag gestanden, seine eigene Mutter getötet zu haben. Die 64-jährige Frau war in der Nacht in ihrem Haus im Bezirk Spittal tot aufgefunden worden. Die Leiche weist "zumindest zwei oder mehrere Stiche im Oberkörper auf", sagte Christian Martinz, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes. Die Polizei geht von einer Tötung im Affekt aus.

Der verwirrte 41-Jährige hatte in der Nacht seinen Bruder angerufen und gemeint, die Mutter liege im Badezimmer. Daraufhin habe der Mann zunächst beim Nachbarn, dann bei der Polizei Alarm geschlagen, schilderte Martinz am Mittwochvormittag. Mitarbeiter des Roten Kreuzes, das der Nachbar alarmiert hatte, fanden die Tote blutüberströmt im Badezimmer.

Im Verhör Geständnis abgelegt
Beim Eintreffen der Rettung war der mutmaßliche Täter im Haus. Zuerst habe er angegeben, dass seine Mutter ein Messer im Körper stecken habe, dann dass er es herausgezogen habe, so Martinz. 

Im Zuge mehrstündiger Einvernahmen gestand der Mann schließlich am Mittwoch, im Affekt das Messer mit einer 17 Zentimeter langen Klinge genommen und zugestochen zu haben. Laut Polizei bereut er die Tat: "Dem Ganzen ging ein Streit voraus. Wobei es aber so war, dass er dann gesehen hat, was passiert ist, und er es rückgängig machen wollte." Offenbar seien die Verletzungen der Frau aber so schwer gewesen, dass sie sofort starb.

Streit um Arbeitsunfähigkeit
Nun sei es die Sache von Gutachtern zu klären, ob der 41-Jährige zurechnungsfähig war. Er sei verwirrt, leicht geistig behindert und habe massive Herzprobleme. Grund für die gesundheitlichen Schwierigkeiten sei möglicherweise, dass der Mann in den 80er-Jahren einen schweren Unfall gehabt habe. Deshalb sei er in Frühpension, und er "hat auch psychische Probleme", sagte Martinz.

Bei dem Streit ging es um die Arbeitsunfähigkeit des Mannes. Er habe ausgesagt, dass er sich von seiner Mutter benachteiligt fühlte, da sie ihn immerzu zur Arbeitssuche gedrängt haben soll.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt