Kriminalstatistik:

Ausländische Täter als „bitterer Beigeschmack“

Oberösterreich
04.05.2019 08:00

Die Exekutive ist erfreut, Politiker sprechen von einem „bitteren Beigeschmack“. Am Freitag wurde die Kriminalstatistik 2018 für Oberösterreich präsentiert, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ist stolz auf die „höchste Aufklärungsquote aller Zeiten“. Doch vor allem Internet-Kriminalität und die große Zahl von Tätern aus dem Ausland stellen die Beamten vor Herausforderungen.

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der angezeigten Straftaten um 3,9 Prozentpunkte auf 61.891. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote mit 61,1 Prozent so hoch wie nie - wir berichteten.„Das ist der höchste Wert, den wir je präsentieren durften. Das schlägt sich jedoch nicht immer auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger nieder, daran gilt es zu arbeiten“, so Pilsl.

Rückgang bei Diebstählen
Ein besonders großer Rückgang ist bei den Vermögensdelikten zu verzeichnen. „Hier ist vor allem die Zahl der Diebstähle deutlich weniger geworden“, so Christian Grufeneder, Stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes. Außerdem gab’s 2018 um 426 Einbrüche und 645 Sachbeschädigungen weniger als 2017.279,5 Prozent mehr

Sex-Erpressungen
Die größte Herausforderung stellt wohl die Internetkriminalität dar - siehe Grafik. „Sex-Erpressungen werden immer mehr, den Menschen wird zum Beispiel gesagt, dass ihre Zugriffe auf kinderpornografische Seiten veröffentlicht werden, wenn sie nicht zahlen“, so Grufeneder. 2017 gab’s 39 solcher Fälle, 2018 ist die Zahl auf 148 gestiegen. Hier lag die Aufklärungsquote laut Verantwortlichen leider nur im einstelligen Bereich.

Jeder dritte Verdächtige kommt aus Ausland
„Jeder dritte Tatverdächtige ist Ausländer, das ist eine erschreckend hohe Zahl“, analysiert FP-Landesrat Elmar Podgorschek die Statistik. Auf Platz eins liegen Rumänen mit 1897 Straftaten, gefolgt von Deutschen mit 1568, an dritter Stelle sind Afghanen mit 1205. „Der Anstieg bei afghanischen Tatverdächtigen ist auffällig. Wir wissen, dass es da ein Problem gibt. Deutsche sind so weit vorne, weil auch Autounfälle gezählt werden“, so Pilsl.
Erfreulich sei die geringe Zahl an Tötungsdelikten: Sechs Versuche, drei vollendete.

Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung

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