Ehrgeizige Ziele

China plant bemannte Mondmission und Mondstation

Wissenschaft
24.04.2019 17:58

Der Chef der chinesischen Weltraumorganisation CNSA, Zhang Kejian, hat am Mittwoch zahlreiche ehrgeizige Ziele bekannt gegeben. Binnen eines Jahrzehntes will das Land auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden und bemannte Missionen zum Mond sowie eine Raumstation auf dem Erdtrabanten auf die Beine stellen. Die Forschungsstation solle in den kommenden zehn Jahren am Südpol des Mondes entstehen, sagte Zhang.

Darüber hinaus hat die Volksrepublik noch eine Reihe anderer Pläne in der Raumfahrt. So wolle China etwa bis 2020 eine Mars-Mission absolvieren, führte der CNSA-Chef aus. Bis zum Jahresende soll außerdem eine weitere Sonde, die „Chang‘e 5“, zum Mond starten. Laut ursprünglicher Planung sollte das Raumfahrzeug bereits im zweiten Halbjahr 2017 Proben auf dem Erdtrabanten sammeln. Weil der Start der Rakete „Langer Marsch 5 Y2“, der die Sonde ins All bringen sollte, aber im Juli 2017 scheiterte, wurde das Vorhaben aufgeschoben.

Rakete soll 2020 startklar sein
Laut Zhang soll eine Rakete vom Typ „Langer Marsch 5B“ in der ersten Hälfte des kommenden Jahres startklar sein. Sie ist wichtig für den Aufbau einer Mondstation. 2022 will China die Raumstation „Tiangong“ („Himmlischer Palast“) ins All bringen. Sie soll die Internationale Raumstation ISS ersetzen, welche die USA, Kanada, Russland, Japan und Europa noch bis 2024 betreiben wollen.

Landung auf der Rückseite des Mondes
Im Jänner hatte China als erstes Land eine Sonde auf die erdabgewandte Seite des Mondes gebracht. Kurz nach der Landung von „Chang‘e 4“ hatte sie das Mond-Gefährt „Yutu-2“ („Jadehase 2“) ausgesetzt. Sonde und Rover, die mit Geräten aus Deutschland, den Niederlanden und Schweden ausgestattet sind, sollen die erdferne Mondseite erforschen und wissenschaftliche Experimente vornehmen.

7,5 Milliarden Euro für Raumfahrtprogramme
China gibt mittlerweile mehr für seine zivilen und militärischen Raumfahrtprogramme aus als Russland und Japan und rangiert damit direkt hinter den USA. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schätzte das Budget dafür im Jahr 2017 auf 8,4 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 7,5 Milliarden Euro).

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