Ungarns „Staatsfeind“

Soros erhält „Großes Goldenes Ehrenzeichen“ Wiens

Wien
29.03.2019 14:22

Der ungarischstämmige US-Investor und Hochschulgründer George Soros erhält das „Große Goldene Ehrenzeichen“ des Landes Wien erhalten. Der entsprechende Beschluss der Landesregierung soll am 9. April erfolgen, wie es aus dem Büro des Bürgermeisters heißt.

„George Soros, Gründer und wichtigster Unterstützer der international renommierten Central European University, kurz CEU, hat sich durch seine intensive Beziehung zu Wien und sein beispielgebendes Wirken große Verdienste um das Land Wien erworben. Er hat mit seinem großen Engagement für die Bildung und das menschliche Zusammenleben in Wien sowie um den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Wien einen wertvollen Beitrag zur positiven Weiterentwicklung dieser Bereiche geleistet", wird betont.

Wien profitiert von Streit um Privatuni
Die CEU hatte sich gegen Ende des Vorjahres gezwungen gesehen, ihre US-akkreditierten Programme nach Wien zu verlegen, weil die rechtskonservative ungarische Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban die Unterzeichnung eines einschlägigen Abkommens mit dem US-Staat New York verweigerte, welches den Fortbestand der US-Universität in Budapest garantiert hätte. Die CEU wurde von dem liberalen, ungarischstämmigen US-Milliardär und Demokratie-Förderer George Soros gegründet, den sich Orban zum Feindbild auserkoren hat.

Die Privatuniversität startet ihren Betrieb ab September 2019 zunächst in Wien-Favoriten, später soll das Otto-Wagner-Areal zum fixen Standort werden. Im Wiener Rathaus wird darauf verwiesen, dass zahlreiche Studierende aus sozial schwachen Verhältnissen stammten bzw. aus Ländern kommen, wo freie Meinungsäußerung nur schwer möglich sei. Viele von ihnen würden durch Spenden unterstützt, die durch die Zuwendungen von George Soros ermöglicht würden, hieß es.

CEU-Ansiedlung soll 1000 Arbeitsplätze schaffen
Versichert wurde, dass sich die Ansiedlung der CEU auch wirtschaftlich positiv auf die Stadt auswirken werde. Die Wertschöpfung steige laut Schätzungen um 50 Millionen Euro. 1000 zusätzliche Arbeitsplätze sollen außerdem entstehen.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele