Verunsicherung

Brexit bremst Wachstum bei Kärntner Exporten

Kärnten
10.01.2019 05:23
Heimische Exporteure sind weiter auf Erfolgskurs: Im ersten Halbjahr 2018 sind die Ausfuhren auf 3,9 Milliarden Euro angestiegen. Das enorme Wachstum der vergangenen Jahre hat sich aber halbiert: Gründe dafür sind Unsicherheiten wegen des EU-Austritts Großbritanniens, US-Zölle und Russland-Sanktionen.

Von Industrieanlagen bis Mikroelektronik: 2800 Unternehmen liefern ihre Waren in alle Länder der Welt. Und liefern damit auch im ersten Halbjahr 2018 ein Spitzenergebnis: Die Ausfuhren sind um 4,6 Prozent auf 3,979 Milliarden Euro angestiegen. „Es konnte ein Außenhandelsüberschuss von knapp 500 Millionen Euro erzielt werden. Es ist eine große Zugkraft vorhanden“, ist Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl überzeugt.

Mehr Exporte nach China
Kräftig Angezogen haben mit plus 40,1 Prozent die Exporte nach China: Das Reich der Mitte ist jetzt fünftwichtigster Exportmarkt. Die Nachbarn Italien, Deutschland, Slowenien legen zu. Osteuropa ist auf extremem Wachstumskurs. Begehrt sind vor allem Kärntner Kessel, Maschinen, mechanische Geräte, Elektronik und Holzwaren.

Rekordwachstum 2017 unerreichbar
Das Rekordwachstum von plus 7,8 % im Jahr 2017 konnte aber nicht gehalten werden. Die Gründe: Die unvorhersehbare Abwicklung des Brexit lässt Exporte ins Königreich erstmals sinken. Betroffen ist unter anderen die Automobilzulieferindustrie, die auch über Deutschland exportiert. Die abkühlende Weltkonjunktur, Russland- und Iran-Sanktionen, Unsicherheiten in China und den USA sind weitere Hürden.

Große Chancen für die Unternehmen bietet das nicht unumstrittene Handelsabkommen MERCOSUR. Mit einem Schlag könnten Zölle bis 70 Prozent wegfallen. Eine Delegation wird bei einer Exportoffensive von Kammer und Land Chancen in Brasilien, Uruguay und Argentinien ausloten.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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