Die weiteren Verhandlungen über einen neuen Vertrag wurden auf einen Zeitpunkt nach der WM im Sommer in Südafrika vertagt. Bierhoff soll unter anderem ein Vetorecht bei der Wahl des Bundestrainers und ein zusätzliches Jahresgehalt bei Vertragsunterschrift für sich und das Betreuerteam gefordert haben.
"Grundsätzlich sind weiterhin beide Seiten an einer Fortsetzung der guten Zusammenarbeit interessiert, aber bei wichtigen inhaltlichen Aspekten konnten wir uns nicht einigen", erklärte DFB-Präsident Theo Zwanziger nach der Präsidiumssitzung in Frankfurt am Main. Vor Weihnachten war bereits - unabhängig vom WM-Erfolg - eine mündliche Einigung auf eine Vertragsverlängerung bis 2012 erzielt worden. Die Verträge mit Löw und seinem Trainerteam laufen im Sommer aus.
Enttäuschung bei Bierhoff und Löw
"Wir hätten die Vertragsverlängerungen gerne schnell im Vorfeld der WM geklärt. Aber wir akzeptieren die Entscheidung des Präsidiums und konzentrieren uns mit unverändertem Engagement auf die Vorbereitung der WM", sagte Teammanager Oliver Bierhoff zerknirscht nach den ergebnislosen Verhandlungen.
Teamchef Löw hat sich ebenfalls enttäuscht über die gescheiterte Vertragsverlängerung gezeigt und zugleich die DFB-Spitze kritisiert. "Von unserer Seite wurde ein verhandelbarer Vorschlag vorgelegt, uns dagegen wurde ein nicht-verhandelbares Angebot zugestellt, über das ich innerhalb von 48 Stunden entscheiden sollte."
Die sportliche Leitung der deutschen Nationalmannschaft habe sich in den vergangenen Wochen "ganz bewusst" nicht konkret zur Vertragssituation geäußert. "Umso verwunderter sind wir über die plötzlich in der Öffentlichkeit diskutierten angeblichen Vertragsdetails. Dadurch sind viele Unwahrheiten in Umlauf gekommen", so Löw.
Löw dementiert "Handschlag-Vertrag"
Zu den verbreiteten Unwahrheiten würde auch die veröffentlichte Meinung von DFB-Präsident Theo Zwanziger zählen, der nach einem ersten Vertrags-Gespräch im Dezember des Vorjahres schon von einer Einigung berichtet hatte. "Einen Handschlag-Vertrag hat es zum Beispiel nicht gegeben", stellte Löw fest.
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