Mitten im Studienjahr

Medizin-Uni Wien streicht Wahlfach Homöopathie

Wissenschaft
26.11.2018 14:19

Die Medizinische Universität Wien bietet das Wahlfach Homöopathie vorerst nicht mehr an. Mitten im laufenden Studienjahr wurden die Teilnehmer der betreffenden Lehrveranstaltung über die Absage der restlichen Termine mit Ende Oktober informiert, berichtete die Mediziner-Plattform nextdoc.

An der Med-Uni Wien bestätigte man den Bericht auf Anfrage: Man habe von Studentenseite Hinweise erhalten, dass die Inhalte der ursprünglich als kritische Auseinandersetzung mit dem Thema konzipierten Lehrveranstaltung zuletzt nicht mit dem „Bekenntnis der Universität zur evidenzbasierten Medizin“ vereinbar gewesen seien. Nach einer Überprüfung habe man sich daher zur Absage entschlossen.

„Beschwerden mehrerer Studierender“
Die ÖH-Vorsitzende der Uni, Julia Wunsch, sprach gegenüber nextdoc von „Beschwerden mehrerer Studierender“. Die HochschülerInnenschaft sei zwar für eine kritische Auseinandersetzung mit alternativmedizinischen Heilmethoden, zumal Ärzte mit Patienten konfrontiert seien, die daran glauben, „sie sollte aber kritisch sein und nicht als Werbeveranstaltung erfolgen“.

Die Med-Uni Wien sei als international sichtbare österreichische Leitinstitution dem Prinzip der evidenzbasierten Medizin verpflichtet, betonte Rektor Markus Müller auf der Plattform. Den Patienten sollten daher ausschließlich nachvollziehbare und wissenschaftsbasierte Heilverfahren angeboten werden.

Mehr als 200 Jahre alte Heilslehre
Die vor mehr als 200 Jahren vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755 bis 1843) begründete Heilslehre Homöopathie ist in Österreich die bei Weitem bekannteste und beliebteste komplementärmedizinische Heilmethode. Tausende Patienten lassen sich regelmäßig homöopathisch behandeln bzw. wenden homöopathische Arzneien an.

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