Festnahme und Anzeigen

Hunde und Halter bei blutigem Streit verletzt

Wien
08.11.2018 12:57

Blutig hat das Aufeinandertreffen zweier Hundehalter Mittwochfrüh in Wien sowohl für Mensch als auch Tier geendet. Die beiden 30 Jahre alten Männer waren im Bezirk Brigittenau in Streit geraten, der wenig später in Handgreiflichkeiten ausuferte. Auch die beiden Vierbeiner dürften in die Auseinandersetzung involviert gewesen und aufeinander losgegangen sein. Schuld an den Verletzungen des jeweils anderen wollte schlussendlich niemand sein. Beide Hundehalter wurden angezeigt.

Einer der beiden Männer, der seinen Vierbeiner - laut Exekutive ein Listenhund - bei sich hatte, hatte in der Früh eine Streife der Polizeidiensthundeeinheit in der Brigittenau angesprochen. Der 30-Jährige war im Gesicht verletzt und erklärte auf Nachfrage, die Wunden im Zuge eines Streits mit einem weiteren Hundehalter davongetragen zu haben. Laut seinen Angaben hatte sein Kontrahent seinen kleinen Hund nicht an der Leine geführt, weshalb es zur Auseinandersetzung kam. In der Folge habe ihm sein Gegenspieler mit der Faust ins Gesicht geschlagen, so die Schilderungen des Verletzten. Auch die beiden Hunde seien aufeinander losgegangen.

Keiner will angefangen haben
Wenig später konnten die Beamten den zweiten Beteiligten an dessen Wohnadresse ganz in der Nähe ausfindig machen - und dieser erzählte eine gänzlich andere Version der Geschehnisse. So erklärte er, vom Hund des Gleichaltrigen gebissen worden zu sein. „Er wies eine entsprechende Verletzung am Zeigefinger auf“, berichtete die Polizei.
Zudem soll sein Gegenüber zuerst angegriffen und ihn geschlagen haben, so der 30-Jährige gegenüber der Polizei.

Cannabis in Wohnung entdeckt
Die weiteren Erhebungen förderten schlussendlich zutage, dass gegen Letztgenannten bereits ein Festnahmeauftrag seitens der Staatsanwaltschaft bestand. Der Verdächtige wurde daraufhin festgenommen, sein Hund der Tierrettung übergeben. 
Zudem entdeckten die Polizisten in der Wohnung des Mannes eine Cannabisaufzuchtanlage. Beide Österreicher wurden sowohl wegen gegenseitiger Körperverletzung als auch nach dem Wiener Tierhaltegesetz angezeigt.

Novellierung des Tierschutzgesetzes
Nach dem Tod des eineinhalb Jahre alten Waris - das Kind war beim Spaziergang mit seinen Großeltern in der Donaustadt von einem Rottweiler angegriffen und derart schwer verletzt worden, dass es schlussendlich seinen Verletzungen erlag - entbrannte in der Bundeshauptstadt eine neuerliche Diskussion rund um das Hundehaltergesetz. Dies führte schlussendlich zu einer Novellierung des Tierschutzgesetzes,
die unter anderem eine Alkoholgrenze für Halter von Listenhunden von 0,5 Promille sowie eine Verschärfung des Hundeführscheins vorsieht.

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