Muren abgegangen

Verheerende Schäden durch Sturmböen in Kärnten

Kärnten
28.10.2018 07:42

Vor dem prognostizierten Hochwasser ist in der Nacht auf Sonntag ein Sturm mit mehr als 100 Kilometer pro Stunde über Kärnten - vor allem den Raum Ferlach - hinweggefegt. Mehrere Straßen mussten wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden, Hausdächer wurden abgedeckt. Erste Murenabgänge im Gail- und Lesachtal sind wohl nur die Vorboten des anhaltenden starken Regenfalls.

Seit Mitternacht halten die orkanartigen Sturmböen das Stadtgebiet von Ferlach und Teile des Rosentals in Atem. Es werden sogar größere Schäden befürchtet, als der Dezembersturm „Yves“ verursacht hatte. Mehrere Häuser und Wirtschaftsgebäude wurden abgedeckt. Besonders stark betroffen sind die Bereiche Unterbergen und Unterloibl. Haushalte sind ohne Strom. Die Arbeiten sind für die Einsatzkräfte sehr gefährlich. Noch dazu wird versucht, abgedeckte Gebäude vor dem einsetzenden Regen zu schützen.

Wegen Murenabgängen sind zurzeit die Plöckenpass Straße (B110) zwischen Mauthen und der Staatsgrenze gesperrt sowie die Gailtal Straße (B111) zwischen St. Jakob im Lesachtal und Strajach. Wegen dem Hochstand der Gail musste auch noch der Radweg zwischen Görtschach und Vorderberg gesperrt werden. Um Lavamünd vor dem drohenden Hochwasser zu schützen, hat der Verbund seit Samstagabend die Staupegel gesenkt - die Boote am Völkermarkter Stausee liegen teilweise bereits im Trockenen.

Nach Mitternacht musste die Feuerwehr Maria Rain bereits mehrere Male zu Sturmschäden entlang der Loiblpasstraße (B91) ausrücken. Gegen 5 Uhr Früh wurden nach und nach mehrere Feuerwehren der Stadtgemeinde Ferlach alarmiert. Um 5.45 Uhr standen die Feuerwehren Ferlach, Kirschentheuer, Unterbergen, Ressnig und Glainach-Tratten im Einsatz.

„Am schlimmsten hat es Ferlach getroffen“
Die Rosental Straße (B85) ist im Bereich zwischen Görtschach und der Stadteinfahrt Ferlach durch umgestürzte Bäume verlegt. Im Stadtgebiet Ferlach sowie in Unterbergen kam es zu schweren Sturmschäden an Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden. Um 6.12 Uhr musste dann auch die Feuerwehr Gotschuchen wegen umgestürzter Bäume ausrücken. „Zurzeit versuchen wir im Stadtgebiet von Ferlach die abgedeckten Gebäude vor dem einsetzenden Regen zu schützen, um noch größere Schäden zu verhindern“, berichtet Feuerwehrkommandant Hans Esterle. „Am schlimmsten hat es Ferlach getroffen.“

Claudia Fischer, Kronen Zeitung/krone.at

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