Streit um Fiaker

Hat die Stadt Wien denn keine anderen Sorgen?

Wien
22.10.2018 06:00

Eine Innenstadt ohne Fiaker - für die meisten Wiener unvorstellbar. Aber einer ist felsenfest davon überzeugt: City-Bezirksvorsteher Markus Figl von der ÖVP. Zu teuer, zu viele, und Pferdeäpfel verlieren sie auch noch. Ein Blick in den ersten Bezirk lässt diese Frage aufkommen: Hat die Stadt denn keine anderen Sorgen?

Wer durch die Wiener Innenstadt spaziert, wird auf mehrere Probleme treffen. Wie diese hier:

  • Aufdringliche Mozartverkäufer: Sie verscherbeln Tickets an Touristen, und sie werden immer mehr. Die City-NEOS haben in der Bezirksvertretungssitzung einen Antrag auf ein Verkaufs- und Werbeverbot vor dem Stephansdom eingebracht. Er wurde einstimmig angenommen. Laut Figl sei man mit dem zuständigen SPÖ-Stadtrat Peter Hanke im Gespräch. Solange sich die Möchtegern-Mozarts aber an Registrierkassenpflicht und Gewerbeordnung halten, könne man derzeit wenig unternehmen.
  • Rikschas: Auch sie sind überall und sorgen für Verkehrsprobleme. „Wir sind im Moment auf der Suche nach einer rechtlichen Handhabe, um sie vom Stephansplatz wegzubekommen“, so der Bezirksvorsteher. Sie sind nach der Straßenverkehrsordnung als Fahrräder deklariert, der Bund müsste also einen eigenen Begriff dafür finden.
  • Spaß-Demos und Ring-Events: Die ÖVP war immer für eigene Demozonen, davon hört man nicht mehr viel. Um die Ring-Partys in den Griff zu bekommen, hat die Stadt beim Magistrat ein eigenes Konzept beantragt - die Stadt will aber nicht.
  • Buskolonnen: Die Fahrzeuge wurden zwar an den Rand des Bezirks verfrachtet, unproblematisch ist die Situation aber noch lange nicht. Verbesserungen: bestenfalls 2020.
  • Schwedenplatz: Behübschung versprochen, nichts ist passiert. Figl spielt den Ball an Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne).

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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