17.10.2018 06:00

Rebellische Teenies

Boxer: „Jugendliche wachsen ohne Orientierung auf“

Dass etwas Sport und Disziplin bei rebellischen Jugendlichen Wunder wirken können, zeigt das „Teenager Bootcamp“. In der neuen Doku-Soap von ATV bietet Coach Gery mit seinen zwei Kollegen den Teenies endlich Perspektiven. „Unsere Jugendlichen in der Sendung sind ein Spiegelbild der Gesellschaft.“ Und: „Oft sind es auch Kinder aus sozial schwächeren Familien, die keine Struktur haben. Hier liegt das Problem. Die Jugendlichen wachsen ohne Orientierung auf.“

Gery Pelikan ist seit 32 Jahren beim Bundesheer und hat vor acht Jahren seinen Kampfsportverein „Jab-Club“ gegründet. Neben seiner Tätigkeit als Boxtrainer ist der 52-Jährige auch Nahkampfausbildner beim Heer und mittlerweile sogar TV-Star. In der neuen Serie „Teenager Bootcamp“ arbeitet er mit problematischen Jugendlichen, die, wie er erklärt, „noch nie ein Erfolgserlebnis hatten. In der Show arbeiten die Teenager zwei Wochen lang hart an ihrer Persönlichkeit - zwei Trainingsstunden stehen jeden Tag auf dem Programm. Und es zeigt Wirkung.“

Wir treffen Coach Gery in seinem Klub. Er ist überzeugt: „Unsere Teenager sind ein Spiegelbild der Gesellschaft.“ Und: „Oft sind es Kinder aus sozial schwächeren Familien, die keine Struktur haben. Hier liegt das Problem. Die Jugendlichen wachsen ohne Orientierung auf.“ Gery Pelikan lehrt den Teenagern ein strukturiertes Leben. „Struktur heißt, zu grüßen und pünktlich zu sein.“ Entschlossenheit ist dabei ein Muss und kann in einem Boxverein leichter umgesetzt werden als in einer normalen Schule. „Wer zu spät kommt, egal ob Schüler oder Manager, macht neun Strecksprünge. Dass kann man in der Schule gar nicht machen, das wäre ein Skandal, wenn ein Schüler zu spät erscheint und dann Streckensprünge machen müsste.“

Fehlt der Jugend einfach der Respekt? „Die Herausforderung waren klare Vorgaben. Einen Tag durchstrukturiert zu erleben. Um 7 Uhr früh aufstehen, nicht zehn Minuten länger liegen bleiben, sondern Morgensport betreiben. Und auf die ganzen Annehmlichkeiten wie Rauchen oder Handy zu verzichten.“ Ob der Coach auch einmal Mitleid hat? „Das Problem bei unseren Jugendlichen war, dass sie keine Motivation hatten oder keine Lehrstelle. Da haben wir angesetzt. Leidtun gibt’s überhaupt nicht.“ Auf die Frage, ob es das alles wert war, antwortet Gery „Es waren oft Momente, wo ich ein Funkeln in den Augen der Teenager gesehen habe, wo ich Motivation und Freude gesehen habe und sie strahlen, das allein ist ein Erfolg, wo ich sage: Danke, dass ich dabei war.“ Ist Boxer Gery ein Fan von sich selbst? „Ich bin ein Tausendfüßler. Wenn es geht, schau ich die Sendung gerne an."

Am Donnerstag zur Primetime um 20.15 Uhr erscheint auf ATV die nächste Folge.

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