Hotelier baut um:

Der Patriarch von Großarl

Nachrichten
15.09.2018 10:00

Peter Hettegger steht nie alleine da. Als Erfolgsrezept sieht er seine starke Familie. Seit knapp 40 Jahren entwickelt sich das Hotel Edelweiss laufend weiter. Gerade entsteht ein Zubau um 37 Millionen, wofür sogar der Berg weichen musste. Der Platzhirsch über seine Heimat, Tourismus, Investitionswillen und Visionen.

Warum ein Projekt von so gewaltiger Dimension?

Es war der Wunsch da, dass wir uns neu aufstellen. Wir hatten schon länger für Großarl ein fertiges Planungskonzept, dann  ist aber das Hotel in Berchtesgaden dazwischengekommen.

Was war  euch für die Zukunft des Edelweiss wichtig?

Wir hatten immer das Handicap, dass wir keine ordentlichen Ruheräume hatten. Das war eigentlich der größte Schwachpunkt. Die letzte Investition in Großarl liegt etwa 18 Jahre zurück. In der Zwischenzeit hat sich unheimlich viel getan.

Die Anforderungen in der Hotellerie steigen enorm?

Speziell in der gehobenen Kategorie muss man dahinter sein, dass man nicht wegfällt. Wir haben sehr viele tüchtige Unternehmer in Großarl, die in den letzten Jahren schon investiert haben. Es war für uns jetzt an der Zeit mitzuziehen.

Kann man bei einer  Investition von 37 Mio. € noch schlafen?

Unsere Betriebe laufen gut und  die Familie ist stark. Sonst könnten wir die Investition nicht stemmen. Es gibt unsere Hausbank, aber keine Investoren.  Ich bin ein Zahlenmensch, hatte nie Angst, dass es nicht laufen könnte. Wenn eine Vision stimmt, glaube ich an sie.

Wie groß ist die Familie?

Wir waren elf Geschwister, ich habe vier Kinder (alle in der Gastronomie) und sieben Enkerl.

Wird nie gestritten?

Wir entscheiden gemeinsam, es gibt viel Harmonie.

Die Gastfreundschaft wurde im Elternhaus gelebt?

Ich habe das von den Eltern gelernt. Der Tourismus hat  in den 60ern begonnen. Beim ersten Bau der Pension war ich schon beteiligt.

Gibt es nie Probleme mit Gästen?

Wir haben zu 95 Prozent deutschsprachige Gäste, das ist leichter. Es wird nie laut.

Wie erleben es die Eltern?

Sie sind schon 89 und 85 Jahre und tragen den Umbau voll mit. Der Vater ist jeden Tag  mehrmals  auf der Baustelle. Sie tarockieren gern, dass hält wach.

Was wird alles neu?

Jetzt kommen vier Außenbecken dazu, und natürlich auch Liegeflächen im Freien. 35 neue Zimmer, ein komplett neues Erdgeschoß.

Was macht Großarl aus?

Ich werde immer mit Herz und Seele Großarler bleiben. Bei uns lernen noch viele junge, tüchtige Menschen ein Handwerk.

Von 1994 bis 1999 warst du Ortschef. Die Lehren daraus?

Der Tourismus war mir wichtig. Es ging dann um eine Deponie, die wir zum Glück verhindern konnten.

Wie schwierig ist es, gute Mitarbeiter  zu bekommen?

Uns geht es überraschend gut, auch in der Küche.  Wir haben viel Stammpersonal.

Wann feiert „Das Edelweiss Mountain Ressort“ Auftakt?

Teile eröffnen wir im Dezember, nächsten Sommer startet dann der Vollbetrieb.

Sabine Salzmann
Sabine Salzmann
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