Causa Schächtbetrieb

Hartinger-Klein ordnet sofortige Kontrolle an

Österreich
23.08.2018 14:43

Sie alle teilen dasselbe Schicksal - und warten auf ihr Ende. 1200 Schafe werden dieser Tage auf einem Fleischbetrieb in Niederösterreich für das muslimische Opferfest geschächtet, etwa die Hälfte der Tiere wurde - wie berichtet - dafür sogar aus Rumänien nach Österreich gebracht. Nun kündigte Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) umgehend Kontrollen des Betriebes an, um Vorwürfe - etwa Platzmangel oder schlechte Haltungsbedingungen - überprüfen zu lassen.

„Ich habe meine Mitarbeiter angewiesen, umgehend mit den zuständigen Behörden des Landes Niederösterreich Kontakt aufzunehmen, um sicherzustellen, dass die erhobenen Vorwürfe überprüft werden und dass dieser Betrieb kontrolliert wird“, so Hartinger-Klein am Donnerstag via Aussendung.

Wie ein krone.at-Lokalaugenschein am Mittwoch zeigte, herrscht auf dem Hof in Niederösterreich derzeit Hochbetrieb. 1200 Schafe wurden bzw. werden für das muslimische Opferfest geschächtet, die Tiere sind allesamt vorreserviert, für sämtliche Schafe hat der Besitzer des Hofes auch eine aufrechte Schächtgenehmigung.

533 Schafe wurden für das Opferfest eigens aus Rumänien nach Österreich gebracht, waren teils 15 Stunden auf dem Transportweg unterwegs. Doch nicht zuletzt der Gesundheitszustand der Schafe hatte Tierschützer auf den Plan gerufen. Wie Aktivist Tom Putzgruber (50) gegenüber krone.at erklärte, gäben die Haltungsbedingungen sowie der Platzmangel Grund zur Kritik.

Versorgung unzureichend?
Die Versorgung der Tiere sei teils unzureichend, so hätten manche der Schafe „Schaum vor dem Mund, ein Anzeichen dafür, dass sie dehydriert sind oder Lungenprobleme haben“, berichtete Putzgruber. Auch sei alles dokumentiert worden, etwa mit Fotos. Ihm liege lediglich „das Wohl der Tiere“ am Herzen, „egal bei welchem Anlass auch immer“, hatte der 50-Jährige betont.

Ähnlich sieht das auch die Gesundheitsministerin: „Trotz allem Verständnis für die Religionsausübung hat für mich der respektvolle Umgang mit den Tieren oberste Priorität“, so Hartinger-Klein.

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