Nach Vilimsky-Sager

Juncker zu FPÖ: „Auf euren Kleinkram lach ich“

Ausland
18.07.2018 12:53

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat mit Spott auf die Rücktrittsaufforderungen und Kritik der FPÖ an seiner Person reagiert. „Auf euren Kleinkram lach ich“, sagte Juncker in Anspielung auf ein literarisches Zitat des deutschen Dichters Christian Morgenstern (1871-1914) am Mittwoch auf eine entsprechende Frage in Brüssel. Juncker betonte zudem ironisch, er wundere sich, wie viele medizinisch geschulte Experten für Ischias es in Österreich gebe.

Der EU-Kommissionschef erklärte, er habe beim NATO-Gipfel Ischias-Probleme und zusätzlich Krämpfe in den Beinen gehabt (siehe Video oben). Auch wenn andere seinen Gesundheitszustand kommentierten, sie dies kein Grund für ihn, dies auch zu tun. Juncker forderte auf Fragen, ob Alkohol dabei im Spiel war, „Respekt“. Er sei wirklich beeindruckt, wie groß das Interesse an dieser Randfrage sei.

Zuvor hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Kommentare und Rücktrittsforderungen von FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky in Richtung Juncker als „dem Ansehen Österreichs schadend“ bezeichnet: "Es gab ein klares Bekenntnis zum europäischen Kurs. Und jetzt, während der EU-Präsidentschaft, kommt Harald Vilimsky in einer Art daher, die ich noch nicht erlebt habe. Er beschimpft als Mitglied des Europäischen Parlaments, als Vertreter einer Regierungspartei, als FPÖ-Generalsekretär den Kommissionspräsidenten in einer unflätigen Art und niemand aus der Bundesregierung reagiert darauf“, so Van der Bellen gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“.

Juncker-Rücktritt klar abgelehnt
Die FPÖ schoss sich daraufhin einmal mehr auf Österreichs Staatsoberhaupt ein. Van der Bellen solle seine „grüne Sommerbrille“ wieder abnehmen und zur „notwendigen Ausgewogenheit“ zurückkehren, sprang der zweite FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker am Mittwoch für Vilimsky in die Bresche. Vilimsky hatte Juncker zum Rücktritt aufgefordert und ihm ein Alkoholproblem unterstellt.

Die EU-Kommission hatte die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen und betont, dass der seit Jahren an Rückenproblemen leidende Juncker einen akuten Ischias-Krampf gehabt habe. Ein Rücktritt Junckers wurde klar abgelehnt.

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