610.000 Euro versenkt

ÖVP zu KH Nord: „Stadt muss Brunnen-Affäre klären“

Österreich
16.07.2018 06:00

Für heftigen Wirbel sorgt die Brunnen-Affäre im Wiener KH Nord. Wie berichtet, hat der Krankenanstaltenverbund (KAV) 610.000 Euro Steuergeld in einen Brunnen investiert, der gar nicht genutzt werden kann. Während die ÖVP und der Rechnungshof die Stadt Wien verantwortlich machen, gibt die wiederum dem Gutachter die Schuld.

„Am Dienstag ist KAV-Chef Herwig Wetzlinger als Zeuge bei der Untersuchungskommission geladen. Ich werde ihn zur Brunnen-Affäre befragen“, sagt Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec (ÖVP), die den neuesten Skandal ans Tageslicht gebracht hat. Weil die zuständigen Wasser-Magistrate MA 45 und 58 aneinander vorbeigeredet hätten, wurde der Brunnen genehmigt, der nie hätte sein dürfen.

„Schlechte Kommunikation hat Bevölkerung über halbe Million gekostet“
Erst drei Jahre später wurde festgestellt, dass das Brunnenwasser zur Beheizung des Spitals wegen einer Altlastensicherung in der Nähe nicht genutzt werden kann. Und so wurde alles rückgebaut. „Die schlechte Kommunikation innerhalb der Stadt hat die Wiener Bevölkerung über eine halbe Million Euro gekostet“, so Korosec und der Rechnungshof.

Fällt Brunnen-Affäre in Zuständigkeit von Stadträtin Sima?
„Neben dem Skandal um den verseuchten Boden fällt jetzt auch die Brunnen-Affäre in die Zuständigkeit von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Wir laden sie daher ebenfalls als Zeugin, um ihre Rolle genau beleuchten zu können“, so ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch. Die zuständigen Magistratsabteilungen fallen in diesem Fall in ihr Ressort. Die Stadt Wien sieht die Schuld jedenfalls nicht bei sich, sondern beim gerichtlich beeideten Sachverständigen, der im Gutachten einen Fehler gemacht habe, so die MA 58. Laut KAV wird gegen ihn jetzt ein Regress geprüft.

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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