„Stau bewusst erzeugt“

So oft arbeitete der „Ober-Autohasser“ für Wien

Österreich
10.07.2018 15:46

Zumindest ehrlich war er immer. Wie berichtet, gab Verkehrsplaner Hermann Knoflacher mit dem Spitznamen „Autohasser“ offen zu: „Wien erzeugt bewusst Stau.“ Und: „Der Pkw-Fahrer ist kein Mensch.“ Die Stadt ging vorsichtig auf Distanz. Nun stellt sich heraus: Bis 2016 war er in viele Projekte eingebunden.

In einem Interview plauderte der „Liebling“ der rot-grünen Stadtregierung offenherzig aus der Stau-Trickkiste: Etwa, wie bei Straßenbahnhaltestellen Gehsteige absichtlich so vorgezogen werden, dass die Autos beim Ein- und Aussteigen der Öffi-Fahrgäste immer anhalten müssen.

Knoflacher gleich mehrfach eingesetzt
Wien ging vorsichtig auf Distanz, vorsichtig deswegen, weil Knoflacher nicht ganz so den Museumswert hat, wie das Maria Vassilakou (Grüne) gerne unter die Leute gebracht hätte. Im Gegenteil: Knoflacher stand bis 2016 auf vielen Ebenen im Dienste der Stadt:

    • 2013 war er mit einer „Untersuchung zum befahrbaren Haltestellenkap für den Radverkehr in der Ottakringer Straße“ betraut.
    • 2014  ging es um „Seitenabstandsmessungen vor bzw. nach Aufbringung von radspezifischen Informationen“.
    • 2011 und 2016 wurde die TU Wien mit einer Machbarkeitsstudie zur Straßenbahnlinie 13 und zu den Auswirkungen der Lobauautobahn beauftragt.

„Es dürfte sehr viel Geld geflossen sein“
FPÖ-Klubobmann Toni Mahdalik: „Der bekennende Stauverursacher und Autofahrer-Schikanierer Knoflacher hat, wie erwartet, Steuergeld kassiert. Da Verkehrsstadträtin Vassilakou die Summen aus ,Datenschutzgründen‘ nicht nennen will, dürfte sehr viel Geld geflossen sein.“

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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