Goldtor durch Mbappe

Frankreich „rumpelt“ gegen Peru zum nächsten Sieg!

WM 2022
21.06.2018 18:53

Zweites Spiel, zweiter Sieg, Einzug ins Achtelfinale fix - für Mitfavorit Frankreich läuft es bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland weiterhin optimal! Zumindest ergebnistechnisch. Denn wie schon im Auftaktspiel gegen Australien (2:1) wussten „Les Bleus“ gegen einen Außenseiter nur phasenweise zu überzeugen. Sie taten sich gegen bemühte, offensiv aber wie bereits gegen Dänemark (0:1) eigentlich harmlose Peruaner relativ schwer. Verdient war der durch PSG-Stürmer Kylian Mbappe (34.) fixierte Erfolg gegen die nunmehr ausgeschiedenen Südamerikaner zwar allemal, aber um ihre großen Ziele bei dieser Endrunde erreichen zu können, wird sich die Mannschaft Frankreichs steigern müssen…

Wie war das noch einmal: Favorit Frankreich und Außenseiter Peru? Nun ja, die ersten Minuten des Duells von „Les Bleus“ und „La Rojiblanca“ bestätigten diese vorab oft geäußerte Einschätzung vieler Experten nicht wirklich. Die von ihrem Bayern- und HSV-erfahrenen Kapitän Paulo Guerrero angeführten Peruaner starteten forsch und versuchten die Franzosen bereits früh zu stören, situativ auch bereits in der gegnerischen Hälfte. Die im 4-2-3-1 mit Solospitze Olivier Giroud aufgelaufenen Schützlinge von Teamchef Didier Deschamps kamen daher zunächst nicht recht ins Spiel - zumindest offensiv. Eine Triple-Chance für Frankreich leitete dann allerdings langsam, aber sicher die Wende ein: Eher zufällig landete ein Ball nach einem Angriffsversuch von Giroud vor den Beinen von Antoine Griezmann und der schoss dann mit rechts am Fünfer stehend ins Außennetz (11.).

Kurz darauf (12.) strich zudem ein 30-Meter-Schuss von Paul Pogba am Tor vorbei. Und noch einmal wenig später (14.) köpfelte Raphael Varane nach einem Corner knapp daneben. Das 1:0 für Frankreich lag plötzlich in der Luft - aber es fiel nicht, weil sich die Südamerikaner nun zurückzogen und die zwischenzeitlich durch ihre eigenen Offensiv-Bemühungen teilweise zu weit auseinandergezogenen Linien wieder näher zusammenbrachten. Zu ihrem geliebten Konterspiel kamen sie aber allzu selten, mit dem eigenen Aufbauspiel taten sich die Mannen von Ricardo Gareca eher schwer - auf diesen Schwachpunkt Perus hatte Frankreich-Coach Deschamps sein Team ganz offensichtlich eingeschworen.

Dennoch kam Guerrero in Minute 31 zur ersten echten Großchance für „La Rojiblanca“ - nach Zuspiel von Edison Flores kam er vor Samuel Umtiti an den Ball, sein Schuss geriet aber zu zentral und „Les-Bleus“-Goalie Hugo Lloris konnte abwehren. Das weckte Frankreich nun doch wieder auf - und drei Minuten später stand es 1:0. Nach geschicktem Zuspiel von Pogba kam Giroud im Strafraum zum Abschluss, den von Alberto Rodriguez über seinen eigenen Torwart Pedro Gallese abgefälschten Ball drückte dann Kylian Mbappe (mit 19 Jahren und 183 Tagen nun jüngster französischer WM-Torschütze!) locker über die Linie. Beinahe wäre noch vor dem Halbzeit-Pfiff das 2:0 gefallen, doch Lucas Hernandez (44.) scheiterte nach Ideal-Zuspiel von Griezmann vom Fünfer aus einmal am Peru-Goalie und verzog dann seinen zweiten Versuch doch deutlich.

Sich des Umstands bewusst, dass eine Niederlage gegen Frankreich bereits das Aus bei dieser Fußball-WM bedeuten würde, starteten die Peruaner mit viel Elan und viel Aggressivität in die zweite Spielhälfte. Der eingewechselte Jefferson Farfan übertrieb es freilich gleich einmal in Bezug auf seine Kampfkraft und stellte sich mit einem Stürmerfoul an Umtiti ein (48.). Nach kurzer Behandlungspause ging es für den Barca-Abwehrmann aber weiter. Gerade rechtzeitig genug, um die wohl beste Tor-Annäherung der Peruaner aus nächster Nähe mitzuversorgen. Als Pedro Aquino das Lattenkreuz nach Zuspiel von Farfan aus knapp 20 Metern einem Material-Test unterzog (50.) und das Gehäuse dem Schuss standhielt, Tor gab es allerdings keines! Für Lloris hätte die Angelegenheit böse enden können, hatte er sich bei dem seltsam dahereiernden Ball doch ziemlich verschätzt.

Sollte dies der Startschuss für die große Offensive von Peru sein? Coach Gareca hätte es wohl gefreut - allein, seine Kicker waren nicht in der Lage, den Favoriten ernsthaft unter Druck zu setzen. Nach dem Aquino-Versuch gab es eine halbe Stunde (!) lang keine einzige echte Chance mehr, die Goalies Lloris und Gallese mussten nie beweisen, was sie zu leisten imstande wären. Erst der eingewechselte Ousmane Dembele sorgte wieder für einen Hauch für Gefahr, doch sein Linksschuss aus 15 Metern ging am Kasten vorbei (82.). Ansonsten spielte sich das Geschehen zumeist in der Hälfte Frankreichs ab - doch wie bereits über weite Phasen der ersten Spielhälfte blieben die Peruaner bei Ballbesitz ideenlos und ungefährlich. Zumeist versandeten potenziell ansprechende Angriffe bereits vor dem vorletzten Pass - um Frankreich noch ein Remis abtrotzen zu können, war das letztlich zu wenig.

Das Ergebnis:
Frankreich - Peru 1:0 (1:0)
Jekaterinburg, Jekaterinburg-Arena, 32.789 Zuschauer, SR Mohamed (UAE)
Tor:
1:0 (34.) Mbappe
Gelbe Karten: Matuidi, Pogba bzw. Guerrero, Aquino
Frankreich: Lloris - Pavard, Varane, Umtiti, Lucas Hernandez - Kante, Pogba (89. Nzonzi) - Mbappe (75. Dembele), Griezmann (80. Fekir), Matuidi - Giroud
Peru: Gallese - Advincula, Rodriguez (46. Santamaria), Ramos, Trauco - Yotun (46. Farfan), Aquino - Carrillo, Cueva (82. Ruidiaz), Flores - Guerrero

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(Bild: KMM)



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