War es Ehrenmord?

29-jähriger Serbe nach Messerattacke im Spital verstorben

Kärnten
24.11.2009 12:36
Jener 29-jährige Pizzakoch aus Villach, der vergangene Woche in seiner Heimatstadt brutal niedergestochen wurde, ist am Montag im Landeskrankenhaus Klagenfurt an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben.

Der Serbe war in der Nacht auf den 18. November von Passanten in der Villacher Innenstadt mit zehn Messerstichen im Oberkörper aufgefunden worden. Er hatte sich rund 100 Meter vom vermutlichen Tatort weggeschleppt und war dann bewusstlos zusammengebrochen. Nach einer Notoperation im Landeskrankenhaus Villach war der 29-Jährige ins LKH Klagenfurt überstellt worden.

Die Polizei verhaftete wenige Stunden danach drei Tatverdächtige im Alter von 28, 30 und 35 Jahren. Die Männer stammen aus der Türkei und wohnen im Bezirk Villach. Einer davon wurde mittlerweile wieder auf freien Fuß gesetzt, "weil er bei der Tat nicht mit dabei gewesen ist", sagte Manfred Dörfler vom Landeskriminalamt.

War es Ehrenmord?
Hintergrund der schrecklichen Bluttat ist eine schon länger schwelende Familienfehde rund um den 29-jährigen Koch sowie dessen Ex-Frau. Dörfler: "Der ganze Familienclan hat sich den Koch als Feindbild ausgesucht."

In der Nacht auf den 18. November war der Streit in einem Lokal in Villach schließlich eskaliert. Vor dem Eingang kam es dann zur Bluttat: Zwei der drei Türken sollen ihren 29-jährigen Ex-Schwager festgehalten haben, während ein Dritter zustach. Zehn Mal rammte der Verdächtige dem Pizzakoch das Messer in die Brust und in den Bauch.
  
Anschließend flüchteten die Tatverdächtigen, während sich das schwer verletzte Opfer noch gut 120 Meter weit vom Tatort in die Gerbergasse schleppte. Das Messer sollen die Täter in die Drau geworfen habe, eine Suche danach blieb bisher allerdings erfolglos.

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