Seit April 2008 sind in acht Gemeindebauten Videokameras angebracht. Sie überwachen Garagen, Aufzüge und Müllräume. Die Kosten dafür (400.000 Euro) trägt Wiener Wohnen. Das Pilotprojekt ist ein voller Erfolg. So gingen die Sachbeschädigungen von einst 80.000 Euro je Anlage um 70 Prozent zurück. Zudem konnte die Polizei anhand der Bilder bereits zwei Täter ausforschen.
Vor allem Frauen fühlen sich mit Kamera sicherer
Viele Mieter, insbesondere Frauen, fühlen sich mit den Videoaugen sicherer. 68 Prozent der Befragten sprechen sich für die Fortsetzung des Projekts aus. Mehr als die Hälfte wünscht sich sogar eine Ausweitung auf Kellerräume, Stiegenhäuser, Spielplätze und Höfe. Zum Teil deswegen, weil dort häufig illegaler Sperrmüllabgelagert wird. Keinesfalls gefilmt werden Eingangs- oder Haustüren. Die Bilder bleiben 72 Stunden lang gespeichert. Nach Hinweisen auf Straftaten wertet die Exekutive das Material aus.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig will weitere 15 Gemeindebauten mit Kameras ausstatten. Anlagen, in denen es spezifische Probleme gibt und in denen es die Mieter ausdrücklich wünschen.“ Was noch fehlt, ist die Zustimmung der Datenschutzkommission. Wobei: 58 Prozent der Mieter, die einst gegen die Videoüberwachung waren, weil sie einen Missbrauch von Daten befürchteten, sehen heute ihre Vorbehalte von damals als völlig grundlos an.
Kronen Zeitung
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