Weitere Plünderungen

Imker sollen sich mit Strom gegen Braunbär wehren

Kärnten
22.03.2018 17:48

Seit dem Vorjahr hält ein Braunbär die Imker im Raum Ferlach in Kärnten auf Trab. Bei den Plünderungen der Bienenstöcke richtet er Schaden in Höhe von vielen Tausend Euro an. Nach der Winterruhe ist er wieder auf der Suche nach Honig. Mit Elektrozäunen könnten die Imker ihr süßes Gold schützen - Strom schreckt nicht nur Kühe, sondern auch Meister Petz -, sie werden aber nicht aufgestellt.

Fünfmal hat der Braunbär heuer schon zugeschlagen. Zuletzt hat er einen Imker zweimal hintereinander besucht und jeweils zwei Bienenstöcke zerstört. Er dürfte vor mehr als einem Monat aus dem Winterschlaf erwacht sein. Zu den Bienenstöcken treibt ihn aber nicht Hunger, sondern Gier. Bärenexperte Bernhard Gutleb: „Er hat genug zu fressen. Bären ernähren sich im Frühjahr von Fallwild, also von Tieren, die den Winter nicht überstehen. Wenn die Kadaver ausapern, riecht er sie.“

Obwohl Honig nahrhaft ist, könnte das bisschen, das er derzeit in den Stöcken findet, den Bär nicht zufriedenstellen. Gutleb: „Der Bär holt sich nur das Dessert. Bei dieser Witterung ist das doppelt schlimm, weil die Königin erfrieren kann.“

Experte rät zu Elektrozäunen
Deshalb rät der Experte: „Bienenzüchter sollten sich Elektrozäune zulegen. Die kosten um die 400 Euro.“ Dadurch könnten sie großen Schaden vermeiden, denn der Strom halte auch Meister Petz auf Distanz.

Ein Imker kritisiert: „Einige Kollegen haben sogar solche Zäune von der Landesregierung bekommen, stellen sie aber unverständlicherweise nicht auf!“

Serina Babka
Serina Babka
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