Die „Krone“ vor Ort:

Linzer Bahnhof bleibt Brennpunkt der Gewaltszene

Oberösterreich
11.03.2018 07:00

Den ganzen, langen Winter hindurch war der Linzer Hauptbahnhof quasi auf Schiene, alles lief in ruhigen Gleisen. Doch jetzt gibt es plötzlich wieder Probleme: Eine Messerattacke samt Prügelei sowie ein Raubüberfall. Jeweils waren junge Afghanen beteiligt, die als besondere Ruhestörer gelten. Die „Krone“ zeigt auf, was heuer gut funktionierte und was noch besser werden sollte.

Lokalaugenschein am Linzer Hauptbahnhof. Am Kärntner Auge, dem Durchgang von Mini-U-Bahn und Landesdienstleistungszentrum in das Tiefgeschoß, lungern ein paar junge Ausländer herum. Früher gab es vor der Schiebetür ein Geländer, auf dem junge Asylwerber herumstanden. Es war ein täglicher Spießrutenlauf für viele junge Mädchen und Frauen. Mittlerweile gibt es dort ein künstlerisch gestaltetes Gitter, auf das sich keiner mehr setzen kann. Ein Bursch spuckt geräuschvoll in den Mistkübel, ein anderer macht einen schnellen Handel. Seine Augen flitzen nervös hin und her, auffälliger geht’s schon nicht mehr.

Alltag ist meist friedlich, aber nicht immer
Alltag am Linzer Bahn-hof. Ein friedlicher Alltag, der blitzartig ins Gegenteil kippen kann: Am 3. März, 20.20 Uhr, gab es auf einem Bahnsteig einen Raubüberfall, drei der Täter sind afghanische Asylwerber (18, 19 und 20). Am 6. März gegen 19 Uhr kommt es vor einem Restaurant zu einer Rauferei mit fünf Beteiligten – vorwiegend Afghanen.

Straftaten dank Überwachung rückläufig
Im heurigen Winter war die Sicherheitssituation am Linzer Hauptbahnhof besser als im Winter 2016/2017. Im Zeitraum September 2017 bis Februar 2018 haben sich die Diebstähle von 14 auf 7 halbiert. Tätlichkeiten sind von 43 auf 27, Polizeieinsätze von 254 auf 162 und Sachbeschädigungen an ÖBB-Einrichtungen gar von 9 auf 0 gesunken.

Noch mehr Security und Hausverbote
„Das ist das unserer verstärkten Überwachung mit nunmehr 95 Videokameras, der Bestreifung durch unsere ÖBB-Securitys sowie durch mobile ÖBB-Einsatzkräfte, die bei Bedarf zur Verstärkung beigezogen werden, zu verdanken“, sagt ÖBB-Sprecher Karl Leitner: „Auch die ständige Hundestreife hat dafür gesorgt, dass der Bahnhof sicherer wird. Wir haben auch für bessere Ausleuchtung an exponierten Stellen gesorgt.“ Weil es wieder gekracht hat, erhöhen die ÖBB die Sicherheitsmaßnahmen weiter. Leitner: „Es werden in den nächsten zwei Wochen bis zu vier weitere Securitys patroullieren.“ Die besonders lästigen Afghanen sollen Hausverbot bekommen.

„Mehr Polizeipräsenz durch mehr Personal“ – das wäre laut Christian Brunner von der Polizeiinspektion Hauptbahnhof das „Geheimrezept“ für einen sicheren Linzer Bahnhof.

Christoph Gantner/Kronen Zeitung

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