"Ist Männersache"

Boris Becker bei der Poker-EM in Baden, Lilly besuchte Wien

Adabei
14.10.2009 10:46
Hoher Besuch bei der Poker-EM im Casino Baden in Niederösterreich: Beim großen Texas-Hold'em-Turnier spielte kein Geringerer als Boris Becker mit. Chancen auf den Sieg rechnete er sich keine aus - und tatsächlich: Er schied vorzeitig aus. Auch seine schwangere Frau Lilly war mit nach Österreich gereist, doch anstatt ihrem Liebsten über die Schulter zu spähen, schaute sie sich lieber Wien an.

"Meine Frau war noch nie in Wien", das sei also auch für sie eine gute Gelegenheit, die Stadt zu erkunden, erzählte Becker. Was sich die im fünften Monat schwangere Lilly in Wien anschauen wollte, blieb aber ein Geheimnis. "Sie ist erwachsen und kann selbst entscheiden, was sie vorhat." Becker selbst sei zum Pokern nach Österreich gekommen. Und zum ersten Mal in Baden.

Wie der deutsche Ex-Tennis-Star zur Poker-EM in Niederösterreich kommt? Das sei "zufällig passiert", erzählte Becker am Dienstag vor dem großen Turnier. "Im Privaten spiel ich seit Jahren Poker, aber noch nie am Turnier", outete Becker ein offensichtlich langjähriges Hobby.

Vor drei Jahren hätten ihn die Pokerstars schließlich gefragt, ob er bei der Pokertour mitmachen wolle. Im vergangenen Jahr habe er auch bei einigen Turnieren mitgespielt - "auch gleich mit relativ großem Erfolg", so der 41-Jährige weiter. Für ihn sei das eine Herausforderung und eine spannende Erfahrung zugleich.

Die (Poker-)Waffen der Frauen
Obwohl es mittlerweile sehr erfolgreiche Frauen gebe, sei Pokern noch eine "Männerdomäne": Männer würden ungern gegen Frauen spielen, "weil wir so wenig Erfahrung damit haben", bekannte der dreifache Wimbledon-Sieger. Schließlich hätten Frauen im Spiel ja auch ganz andere Waffen als Männer.

Seine Siegeschancen schätzte der 41-Jährige aber nur mäßig ein, weil jede Hand "auch deine letzte sein kann". Und so kam es auch: Becker schied vorzeitig aus. Natürlich wäre er gerne an den Final Table gekommen - aber das Ziel hätten 300 bis 500 andere Spieler ja auch. Meistens sei es ein Neuer, der gewinne - "selten gibt es eine Titelverteidigung", wusste Becker. Was er mit dem Preisgeld - es beträgt eine Million Euro - machen würde, war ein Tabuthema: "Das darf man einen Pokerspieler nie fragen", weil das Unglück bringe - schließlich würden alle mit derselben Anzahl von Chips beginnen.

Bei der 20. Poker-Europameisterschaft von 6. bis 15. Oktober, die bereits zum 15. Mal in Grand Casino Baden stattfindet, werden insgesamt zehn Turniere veranstaltet. Bei drei davon werden Europameister gekürt - beim Texas Hold'em, beim Seven Card Stud sowie beim Nationscup. Am größten Event - dem Texas Hold'em am Dienstag - nahmen rund 250 Spieler teil, über die ganze Veranstaltungswoche verstreut etwa 750.

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(Bild: kmm)



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