Schon allein die Schließung des Kardinal-König-Integrationshauses birgt extremen Zündstoff: Statt der bisherigen ständigen Betreuung der Flüchtlinge vor Ort soll künftig nur noch ein- bis zweimal pro Woche ein Sozialarbeiter in Macondo vorbeischauen.
Und jetzt soll mitten in die friedliche Flüchtlingssiedlung – für die Polizei ist Macondo kein Problemfall, oft gibt es monatelang keinen Einsatz – ein Abschiebezentrum gesetzt werden. Das Innenministerium bestätigt Pläne in dieser Richtung: ein sogenanntes "gelinderes Mittel", also eine Einrichtung für Menschen, die nicht in Schubhaft genommen werden dürfen – wie etwa Schwangere oder Frauen mit Kleinkindern.
Noch keine Entscheidung gefallen
Die Kardinal-König-Stiftung ist empört: "Eine Preisgabe dieser so bedeutungsvollen Einrichtung wäre ein nicht wieder gutzumachender Schlag gegen ein Erbe, das von der überwältigenden Mehrheit der Österreicher als vorbildhaft und für das geistige und soziale Klima in unserem Land unverzichtbar erachtet wird", heißt es in einem Brief an Innenministerin Maria Fekter.
von Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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