Die Steiermark war einmal ein großes Fahrradland. Viele erinnern sich noch an das legendäre Puch-Radl: Die weiß-grüne Marke behauptete sich auf dem Zweirad-Sektor über viele Jahrzehnte weltweit, 1980 schraubten 3.200 Mitarbeiter unglaubliche 310.000 Fahrräder zusammen! 1987 kam das unrühmliche Ende, die gesamte Zweirad-Produktion wurde zugunsten der Autofertigung gestoppt.
Neues Elektro-Antriebsmodul
Jetzt, 22 Jahre später, die Wiederauferstehung - die Grüne Mark mischt wieder mit am internationalen Radsektor! Magna Marque, eine Tochter des Welt-Konzerns, hat ein nagelneues Elektro-Antriebsmodul konzipiert, mit dem fast alle Drahtesel nachgerüstet werden können. Das System verstärkt die eigene Kraft, "es fühlt sich an, als gäbe es keine Steigungen mehr", berichten überzeugte Tester.
Zurzeit wird "BionX" noch im fernen Kanada gefertigt, schon im kommenden Jahr soll das revolutionäre System aber bereits in der Steiermark vom Band laufen! "Wir starten 2010 in der Energieregion Weiz mit der Produktion", freut sich Manfred Gingl, gebürtiger Oststeirer und stellvertretender Vorsitzender von Magna-International, im "Steirerkrone"-Gespräch.
Treten muss man nach wie vor
"Wir wollen im dortigen Kompetenzzentrum umgehend 50 Arbeitsplätze schaffen - und peilen für die Zukunft eine Stückzahl von 50.000 pro Jahr an!" Das Erfolgsrezept von "BionX"? "Dass man nach wie vor treten muss - Mensch UND Motor machen's aus!" Und noch eine kleine Sensation gibt es: Auch der "Styriette" wird neues Leben eingehaucht! Das Motor-Rad mit steirischen Wurzeln - gebaut vor dem Zweiten Weltkrieg - bekommt einen neuen, zeitgemäßen Anstrich. Und wird wieder alle Stückeln spielen.
"Die Styriette des 21. Jahrhunderts (Bild) wird es ab dem kommenden Jahr zu kaufen geben", verrät Gingl, der sich die Namensrechte an dem Retro-Gefährt gesichert hat. "Wir kombinieren moderne Technik mit der Vergangenheit. Konstruiert wird natürlich wieder in der Grünen Mark!"
von Gerhard Felbinger, Gerald Schwaiger ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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