Krankenstand

Psycho-Stress im Job macht krank

Stress ist ungesund - speziell in der Arbeit. Gesellen sich dann auch noch Zeitdruck und Angst vor dem Verlust des Jobs dazu, ist die ungesunde Mischung perfekt: In Österreich fallen jährlich rund zwei Millionen Krankenstandstage an, weil viele Beschäftigte den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz nicht mehr gewachsen sind.

Einer Studie von "pro mente austria" zum Thema"Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz" zufolge laboriert einZehntel aller Berufstätigen an psychischen Erkrankungen,jeder Dritte ist wegen job-bedingter psychosomatischer Beschwerdensogar in ärztlicher Behandlung.
 
Flexibilität bedeutet Stress
"pro mente austria"-Obmann Werner Schöny zuden Ergebnissen der Untersuchung: "Berufsgruppen, die besondersgefährdet sind, sind jene, die eine hohe Flexibilitätverlangen - sowohl im Zeitablauf des Berufs, als auch in der Belastung.Dazu zählen vor allem Berufe mit abwechselnden Tages- undNachtdiensten."
 
Zwei Millionen Krankenstandstage
Die Folge der Psycho-Belastungen schlagen sich auchin der Statistik nieder: Auf 1.000 Arbeitnehmer kommen im Durchschnittetwa 460 Krankenstandstage. Alles in allem kommen dadurch österreichweitpro Jahr etwa zwei Millionen Krankenstandstage zusammen. AndreaZeitlinger von "pro mente steiermark": "Zwei Millionen bedeutet,dass eine große Zahl von Menschen in dieser Zeit fürBetriebe ausfällt."
 
Übrigens: Insgesamt kam es im Jahr 2002 ausdem gleichen Grund zu mehr als 60.000 vorzeitigen Pensionierungen.13 Prozent aller Frühpensionen gehen auf verminderte Arbeitsfähigkeitwegen psychischer Erkrankungen zurück.
 
"Behindertenmilliarde" für Lösungen
Das Bundessozialamt hat 300.000 Euro aus dem Topder so genannten "Behindertenmilliarde" locker gemacht, um damitein Maßnahmenpaket sowohl für Beschäftigte alsauch für Arbeitgeber zusammen zu stellen. Erste Ergebnisseum der Überlastung vorzubeugen: Angenehmeres Raumklima imBüro erzeugen, regelmäßige Pausen einlegen undKompetenzen klar verteilen.