Um dieses Ziel zu erreichen, soll das bisherige Modell - das eine Unterstützung nach Gruppen vorsieht - auf eine Subjektförderung, also eine Pro-Kind-Förderung, umgestellt werden. Dadurch sollen nicht nur die städtischen, sondern auch viele Kindergärten der rund 200 Trägervereine für die Eltern gratis werden, hieß es. Lediglich rund drei Prozent davon sind nicht gemeinnützige private Einrichtungen, die wohl weiterhin Beiträge einheben werden.
Durch "Grundbeitrag" soll beitragsfreies Modell entstehen
Die neuen Verträge umfassen private Kindergärten, Kindergruppen und die Betreuung bei Tagesmüttern. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Der Gratiskindergarten wird für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren angeboten. Die Verhandlungen mit den Trägern sollen laut Oxonitsch bis Ende Mai abgeschlossen werden.
Ärger über zu wenige Kindergarten-Plätze: siehe Infobox!
Die Betreiber erhalten neben den bereits angekündigten 226 Euro (entsprechend jenem Betrag, der bisher in den städtischen Kindergarten zu zahlen war, und der ab Herbst entfällt, Anm.) einen "Grundbeitrag". Dieser soll es den Trägern ermöglichen, "auf ein komplett beitragsfreies Modell umzustellen", betonte der Ressortchef.
"Wir werden sehen, wie stark der Bedarf ansteigt"
Die Vereinbarung soll unter anderem folgende Inhalte aufweisen: Der Wiener Bildungsplan muss verpflichtend angewendet werden. Und Kinder müssen etwa dann bevorzugt aufgenommen werden, wenn die Eltern berufstätig sind. Außerdem wird auch ein "transparentes Vergabesystem" erarbeitet. Dazu wird eine gemeinsame Datenbank erstellt, in der sowohl private als auch städtische Plätze einfließen. Zusätzlich wird auch das Angebot selbst ausgebaut: 2.500 zusätzliche Plätze wird die Stadt heuer einrichten. Konkrete Prognosen, wie sich der Gratiskindergarten auf den Andrang auswirkt, seien jedoch schwierig: "Wir werden sehen, wie stark der Bedarf ansteigt", so Oxonitsch.
Der Stadt wird die Einführung des ganztägigen Gratiskindergartens voraussichtlich jährlich rund 80 Millionen Euro an Zusatzkosten bescheren. Die Wiener Kinderbetreuungsplätze werden zu 47 Prozent von der Stadt angeboten, der Rest von den Privaten - also etwa den Kinderfreunden, den kirchlichen Trägern, dem Verein "Kinder in Wien" oder der Kindercompany.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.