Neue Mitglieder
NATO-Beitritt von Kroatien und Albanien perfekt
Die NATO dehnt sich damit bis in die Region aus, in der sie 1995 ihren ersten Auslandseinsatz absolvierte. Die Allianz griff damals in den Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina ein. Vier Jahre später bombardierten NATO-Flugzeuge Belgrad, um das Vorgehen serbischer Truppen gegen die albanischstämmigen Einwohner des Kosovos zu stoppen.
Vor allem Kroatien hatte lange um seinen Beitritt zittern müssen, den das Nachbarland Slowenien zu blockieren drohte. Wegen eines Grenzstreits forderten slowenische Nationalisten eine Volksabstimmung über den NATO-Beitritt Kroatiens, sie brachten aber bei weitem nicht genug Unterschriften zusammen. Am vergangenen Freitag unterzeichnete der slowenische Präsident Danilo Turk schließlich die Ratifizierungsurkunde.
"Entschlossen, Verantwortung zu übernehmen"
"Wir sind entschlossen, unseren Teil der Verantwortung für den Weltfrieden und die Stabilität an Orten wie Afghanistan und in anderen Teilen der Welt zu übernehmen", sagte Kroatiens Botschafter Kolinda Grabar-Kitarovic bei der Zeremonie in Washington. Auch Albanien sei bereit, alle Herausforderungen und Verantwortungen zu übernehmen, die eine NATO-Mitgliedschaft mit sich bringe, sagte der albanische Botschafter Aleksander Sallabanda.
"Albanien und Kroatien haben sehr hart gearbeitet, um die Standards der Allianz zu erfüllen", sagte NATO-Sprecher James Appathurai in Brüssel. "Sie haben eine sehr schwierige Periode in der Geschichte des Balkans hinter sich. Nun werden sie ihren vollen Platz im Bündnis einnehmen", sagte Appathurai. Beim NATO-Jubiläumsgipfel am Freitag und Samstag in Straßburg, Kehl und Baden-Baden werden beide Länder erstmals mit vollem Stimmrecht teilnehmen. An dem Gipfel nehmen die Staats- und Regierungschefs der 28 NATO-Staaten teil.







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