Attentate in Ungarn
Polizei nimmt zwei mutmaßliche Roma-Mörder fest
Gegenüber der Polizei hätten die beiden mutmaßlichen Täter des Anschlags in Pecs "persönliche Rache" als Motiv angegeben. Beobachter gehen aber in diesem Fall weiter von einer Unterwelt-Abrechnung aus. Der ermordete Mann war in fragwürdige Geschäfte verwickelt gewesen, der ehemalige Ordnungshüter, der 18 Jahre lang als Verkehrspolizist arbeitete, war zum Tatzeitpunkt als privater Wachmann tätig.
Rassistischer Hintergrund wahrscheinlich
Weiter im Dunklen tappt die Polizei hingegen bei einer Serie von Anschlägen gegen Roma, bei denen ein rassistischer Hintergrund vermutet wird. Am vergangenen Montag waren in Tatarszentgyörgy bei Budapest ein Familienvater und sein kleiner Sohn erschossen worden, nachdem die unbekannten Täter ihr Haus in Brand gesetzt hatten. Die Polizei sieht inzwischen Zusammenhänge zu sieben ähnlichen Anschlägen in anderen Landesteilen. Bei diesen waren insgesamt zwei Roma getötet und mehrere verletzt worden.
"Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen wurden diese Straftaten von zwei bis drei Männern verübt, die ihre Ziele zuvor wahrscheinlich im Geländewagen gründlich ausgekundschaftet haben", erklärte der Direktor der zentralen Ermittlungsbehörde NNI, Attila Petöfi in Budapest. "Die Opfer wohnten im Allgemeinen in den am weitesten am Rand gelegenen Häusern der jeweiligen Ortschaft", fügte er hinzu. Experten zufolge könnte es sich bei diesen Tätern um fanatische Extremisten handeln.
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