Das Team um Elaine Fox von der Universität Essex zeigte 97 Versuchspersonen mehrere Bilderpaare, wobei diese aus drei Kategorien stammten: Negative Bilder, die beim Betrachter Angst oder Stress auslösen, angenehme oder erotische Bilder sowie neutrale Bilder. Die Bildpaare waren jeweils aus zwei der Kategorien zusammengesetzt, heißt es in der aktuellen Studie, die in der britischen Fachzeitschrift "Proceedings Of The Royal Society B" veröffentlicht wurde. Dabei zeigte sich, dass die 16 Versuchspersonen mit einer "langen" Variante des Gens negatives Material "auffällig" mieden, während sie für positives Material besonders empfänglich waren.
"Kognitiver Kernmechanismus"
Bei den übrigen Teilnehmern, die das Gen in zwei kürzeren Varianten trugen, sei es genau umgekehrt gewesen, wenn auch nicht ganz so deutlich ausgeprägt, berichteten die Wissenschaftler. Dies deute darauf hin, dass die Neigung, das Gute im Leben zu sehen, ein "kognitiver Kernmechanismus" sei, der darüber entscheide, wie stressbelastbar ein Mensch sei. Bisher war bekannt gewesen, dass es drei Varianten des Transportgens gibt, und dass die beiden kürzeren mit einer stärkeren Anfälligkeit für Depressionen und Selbstmordversuche einhergehen.
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