Weil pro Jahr 60 der 3.477 oberösterreichischen Ordnungshüter in Pension gehen, wurden bei Aufnahmeprüfungen von 400 Bewerbern schon 100 Kandidaten ausgewählt - 35 Prozent sind Frauen, 60 Prozent haben Matura. Die Linzer Polizeiakademie könnte zwar alle hundert Schüler in vier zweijährige Kurse aufnehmen, doch nur eine einzige 25-köpfige Klasse darf am 1. April anfangen. Dem etwas größeren Wien hat die ÖVP-Innenministerin das 18-fache Kontingent zugesichert, dem kleineren Land Salzburg das Vierfache, obwohls dort gar nicht so viele Ausbildungsplätze gibt.
Doch noch sieht der oberösterreichische Landespolizeikommandant Andreas Pilsl nicht schwarz: Die von der Landsfrau Maria Fekter versprochenen 550 Neuzugänge in acht Bundesländern könnten eher Oberösterreich und der Steiermark zugutekommen als dem mit Ex-Zöllnern überbesetzten Niederösterreich, Burgenland oder Kärnten, rechnet der Generalmajor.
Auch Oberösterreichs Sicherheitsdirektor Alois Lißl hofft, dass noch ausreichend Nachwuchs kommt: "Weil uns kriminell wie personell vor allem die Stadt Linz und der Bezirk Linz-Land die größten Sorgen machen, während Steyr recht sicher ist", plädiert Lißl dafür, die Inspektionen nicht nach dem Gießkannenprinzip zu besetzen, sondern nach regionalen Notwendigkeiten.
von Richard Schmitt, "OÖ-Krone"
Symbolbild
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