Stillegung gefordert

OeNB-Präsident Raidl fordert ÖIAG-Auflösung

Österreich
17.02.2009 15:36
Die staatliche Beteiligungsholding ÖIAG sollte aufgelöst und ihre Eigentumsrechte direkt an den Finanzminister weitergereicht werden. Dafür plädiert der ÖVP-Wirtschaftsberater, Böhler-Uddeholm-Boss und Nationalbank-Präsident Claus Raidl.

"Man sollte sie auflösen und würdevoll stilllegen", meinte Raidl, der zuletzt wegen seines luxuriösen Nationalbank-Dienstwagens in Kritik geraten war, im "Wirtschaftsblatt". Die Begründung: Nach dem Verkauf der AUA gebe es nur noch drei Beteiligungen der staatlichen Beteiligungsholding: Dabei seien Telekom Austria (27,37 Prozent) und OMV (31,5 Prozent) Minderheitsbeteiligungen, die Post (51 Prozent) die einzig verbleibende Mehrheitsbeteiligung. "Das ist maximal ein Halbtagsjob", so Raidl.

"Es wäre furchtbar, wenn hier zwei schwarz-rote Vorstände installiert werden würden. Das wäre reine Geldverschwendung", meint Raidl in Anspielung auf die Personaldiskussion um ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis. Auf die ÖIAG verzichten würde laut Raidl bedeuten: Die Holding per Gesetz abschaffen und ihre Eigentumsrechte an den Finanzminister übertragen.

Pröll soll oberster Boss sein und Aufsichtsratschefs bestellen
Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) wäre dann oberster Boss und sollte für TA, OMV und Post je einen Aufsichtsratschef bestellen. Die Holding habe keine Existenzberechtigung mehr, sagt Raidl. Das zeige allein das "Riesendurcheinander" bei der AUA: "Die Organe der ÖIAG reden sich immer wieder auf den fehlenden Privatisierungsauftrag der AUA raus; dabei hätten sie schon vor drei Jahren sagen müssen, dass die AUA allein nicht überleben kann."

Der Schluss von Raidl lautet also: ÖIAG auflösen, damit keiner mehr auch aus den Reihen der Industrie "Appetit auf weitere Verstaatlichungen bekommt". Eine Ausweitung der Kompetenzen der Holding auf ÖBB und Asfinag "würde keinen Mehrwert für die Unternehmen erzeugen", ist Raidl überzeugt.

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