Untersuchungen eines Forscherteams um David Llewellyn zeigten, dass bei Menschen, die hohen Dosen von Passivrauch ausgesetzt waren, ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko besteht, an leichten kognitiven Störungen zu leiden. Diese sind durch Gedächtnisstörungen, Lernschwierigkeiten und die verminderte Fähigkeit, sich längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren, charakterisiert.
Langzeitstudie bei 5.000 Nichtrauchern
Für ihre Langzeitstudie untersuchten die englischen Wissenschaftler Speichelproben von knapp 5.000 Nichtrauchern über 50 Jahren auf Cotinin - ein Abbauprodukt des Nervengiftes Nikotin, das sich auch bei Passivrauchern in Blut und Urin findet. Außerdem mussten die Probanden Angaben dazu machen, wie häufig und in welchem Umfang sie Tabakrauch ausgesetzt waren.
Anschließen wurden die Versuchsteilnehmer verschiedenen neuropsychologischen Tests unterzogen, bei denen es um Gedächtnisleistung, Kopfrechnen und Sprachfertigkeit ging. Dabei stellte sich heraus, dass die Testpersonen mit dem höchsten Coitinin-Spiegel später in neuerlichen Tests deutlich schlechter abschnitten. Für die Autoren der Studie ein Beweis dafür, dass Passivrauchen das Risiko von Herz- und Schlaganfall-Erkrankungen erhöhen und in der Folge auch das Gehirn schädigen.
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