Nicht nur Kritik

Salzburger Kollege verteidigt Gerhard Wagner

Oberösterreich
03.02.2009 14:49
Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun verteidigt seinen angehenden Linzer Kollegen Gerhard Maria Wagner gegen dessen Kritiker. Wagner werde attackiert, weil er treu zum Papst stehe, sagte Laun und sprach von einem "bösartigen Ton" der Debatte. Die umstrittenen Aussagen Wagners, der die Flutkatastrophe von New Orleans in Zusammenhang mit "geistiger Umweltverschmutzung" gebracht hatte, verteidigte Laun: Wagner habe nur allgemein festgehalten, dass ein äußeres Unglück in Zusammenhang mit einem "Abfall von Gott" stehen könne.

Dass Papst Benedikt XVI. mit Wagner einen Weihbischof bestellt hat, der nicht am Dreiervorschlag der Diözese war, verteidigte Laun. "Ein Dreiervorschlag ist kein Verpflichtung für den Papst." Die Polarisierung in der Diözese Linz sei ja nicht wegen Wagner entstanden, betont Laun mit Blick auf Laientaufe und Laienpredigt: "Die Polarisierung ist in Oberösterreich nur eingetreten, weil eine ganze Reihe von Priestern und Laien der Kirche - dem Papst kann man sagen - nicht gehorchen. Soll der Papst da einen ernennen, von dem er wieder weiß, dass er ihm wieder nicht gehorcht? Das is eine Zumutung!"

Geistige Umweltverschmutzung "kommt im Alten Testament öfters vor"
Die umstrittenen Aussagen Wagners verteidigt Laun: Die Frage nach der "Kommunionswürdigkeit" von Katholiken, die nur selten in den Gottesdienst gehen, komme schon bei Paulus vor. "Der katholische Christ ist verpflichtet, am Sonntag am Gottesdienst teilzunehmen." Verweigern könne man die Kommunion aber in der Praxis ohnehin niemandem. Und auch für die Verknüpfung von Umweltkatastrophen mit "geistiger Umweltverschmutzung" könne man Wagner nicht kritisieren, betont Laun: "Lesen sie das Alte Testament, da kommt das öfters vor."

"Die haben ein Problem mit der Kirche"
Den Kritikern Wagners (konkret dem Theologen Paul Zulehner, der dessen Ernennung als "eine Art Kriegserklärung" an die Kirche in Österreich gewertet hatte) attestiert Laun einen "bösartigen Ton". "Die haben ein Problem mit der Kirche." Vor Austritten aus der Kirche fürchtet sich Laun nicht: "Die Kirchenaustritte haben wir dauernd, immer im höheren Maße gehabt, das war zum Teil eher deswegen, weil zu viel geschwiegen wurde. Tatsache ist, dass jetzt mehr ausgetreten sind als zu Zeiten von Krenn und Eder."

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