Kältetragödie

Eltern finden ihren erfrorenen Sohn

Oberösterreich
02.02.2009 08:03
Zweite Kältetragödie im Mühlviertel: Nachdem in Pabneukirchen ein 82-jähriger Alt-Bauer erfroren ist, starb in Peilstein ein 19-jähriger Disco-Gast am Heimweg 150 Meter vor seinem rettenden Elternhaus. Warum der junge Tischler seine Clique heimlich verlassen hatte, gestürzt und verletzt worden war, sollen nun Linzer Mordermittler und Gerichtsmediziner klären.

Der 19-jährige Tischler Thomas Falkner war im Sommer mit seiner rechten Hand in eine Kreissäge geraten und hatte sich den Daumen abgeschnitten. Linzer Ärzte ersetzten den Finger durch eine Zehe  heute sollte der genesene Replantationspatient seinen ersten Arbeitstag feiern. Er fuhr am Wochenende mit dem Auto zum Treffpunkt seiner 20-köpfigen Disco-Clique, die sich nach dem Vorglühen mit dem Disco-Bus zum Tanzen nach Oepping bringen ließ. Nach der Sperrstunde war die gemeinsame Heimfahrt geplant, doch Thomas war schon drei Stunden vorher verschwunden, ohne seine Freunde per Handy oder SMS davon zu verständigen.

Familie machte sich auf die Suche
Die besorgten Eltern und drei Geschwister begannen am Samstag mit einer Suchaktion nach dem abgängigen Sohn und dessen Auto. Als das Landwirte-Ehepaar von seiner ergebnislosen Rundfahrt zurückkam, sah es seinen Sohn vor dem Haus auf einer Wiese liegen, die bei 5 Grad Minus von 15 Zentimetern Schnee bedeckt war. Der alarmierte Arzt konnte keine Todesursache feststellen, die Verletzungen im Gesicht dürften von einem Sturz stammen.

Kein Fremdverschulden
Die Polizei versucht, den Heimweg des Unfallopfers zu klären: Ob Thomas die ganze 7-Kilometer-Strecke zu Fuß gegangen ist oder bis Peilstein in einem Pkw oder Bus mitgefahren war, ehe ihn dann auf der Abkürzung zum Elternhaus die Kräfte verließen. Seine Zickzackspur im Schnee beweist, dass der Bursch alleine war und kein Fremdverschulden vorliegt.

Symbolbild

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