Der Rüpel-Rapper hat sich nicht etwa in einem Zeitungsinterview oder in einer TV-Sendung über Kampusch ausgelassen. Nein: Er scheint sie so sehr zu hassen, dass sie Eingang in seine gerade veröffentlichte Biografie „Bushido“ gefunden hat.
Laut der deutschen „Bild“-Zeitung schreibt er dort über die Flucht von Kampusch vor ihrem Entführer Wolfgang Priklopil, der sie acht Jahre lang gefangen gehalten hatte, Folgendes: „Als sie dann endlich frei war, wollte sie noch nicht einmal ihre eigenen Eltern sehen (...) Genau aus diesem Grund hatte ich auch kein Mitleid mit dieser Natascha Kampusch.“
Und weiter: „Ein paar Monate später wurde die arme Natascha Kampusch beim Tanzen in einer Disco gesehen. Mit dem Sohn ihres Anwalts. Jetzt frage ich mich, wie kann ein Mädchen, das behauptet, all die Jahre über krass gelitten zu haben, nach so kurzer Zeit wieder in eine Disco gehen? Für mich ist das pure Heuchelei.“
Nataschas Mutter empört über die Äußerungen
Brigitte Sirny, die Mutter von Natascha Kampusch, ist entsetzt über diese Attacke des Berliner Musikers. Sie sagt: „Ich bin empört, was sich manche Leute anmaßen.“ Vater Ludwig Koch, der gerade erst wegen seines Angriffs auf einen Bekannten von Wolfgang Priklopil während einer Gerichtsverhandlung (siehe Bericht in der Infobox) für Aufregung sorgte, ist ebenfalls entrüstet. Er wird von der „Bild“ mit den Worten zitiert: „Jemand, der so was Unterhörtes behauptet, muss krank sein.“
Ob Kampusch-Anwalt Gerald Ganzger gerichtlich gegen Bushido vorgehen wird, steht noch nicht fest.
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