Mit Schiff versunken

Schatz vor Namibias Küste stammt aus Portugal

Wissenschaft
17.09.2008 11:10
Ein vor der Küste des südwestafrikanischen Staates Namibia entdecktes Wrack ist von Archäologen als portugiesisches Segelschiff aus dem 16. Jahrhundert identifiziert worden. Das im April bei der Diamantensuche auf dem Meeresgrund entdeckte Wrack hatte mehr als 2.000 Goldmünzen sowie 1,4 Kilogramm Silbermünzen an Bord, gab die namibische Regierung am Dienstag bekannt. Bereits zuvor war bekanntgeworden, dass auch Elfenbein, Schwerter, Navigationsbesteck und Kanonen zur Fracht gehörten. Das Schiff dürfte sich auf dem Weg nach Asien befunden haben, als es sank.

Seine ersten Überreste waren bei der Vorbereitung des Meeresgrunds vor der Küste des Wüstenstaates für eine Unternehmung der namibisch-südafrikanischen Diamantengesellschaft Namdeb entdeckt worden.

"Fund des Jahrhunderts"
Zwei von Namdeb beauftragte Archäologen hatten das Wrack zunächst gesichert. Der Namibische Denkmalrat hatte das Wrack als Namibias wichtigsten archäologischen Fund des Jahrhunderts bezeichnet, der von "immensem nationalen und internationalen Interesse" sei.

Verbindung mit "Bartholomäus Diaz"?
Nach ersten Schätzungen handelt es sich um das älteste Schiffswrack in Schwarzafrika. In Spekulationen wurde es mit dem portugiesischen Forscher Bartholomäus Diaz in Verbindung gebracht. Diaz hatte 1488 als erster Europäer auf der Suche nach einer neuen Passage von Europa nach Asien mit seiner Besatzung beim Kap der Guten Hoffnung Afrikas Südspitze umsegelt.

Experten aus aller Welt kommen
In diesem Monat werden Geologen und Archäologen aus Portugal, den USA und Spanien unter Leitung des deutschen Experten Bruno Wertz vier Wochen die Fundstelle untersuchen. Die an Diamanten reiche Küste der früheren Kolonie Deutsch-Südwestafrika gilt als tückisch und wurde im Laufe der Jahrhunderte vielen Schiffen zum Grab.

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