Sie gibt nicht auf

Hillary Clinton feiert wertlosen Sieg wie Triumph

Ausland
16.05.2008 09:31
Hillary Clinton hat im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei die Vorwahlen in West Virginia klar gewonnen. Laut amerikanischen Nachrichtensendern kam die New Yorker Senatorin auf 67 Prozent der Stimmen, während ihr Rivale Barack Obama nur 26 Prozent der Stimmen hinter sich versammeln konnte. In einer Siegesrede in Charleston sprach Clinton von einem überwältigenden Vertrauensvotum. Sie sei "entschlossener denn je", ihren Kampf bis zum Ende der Vorwahlen am 3. Juni fortzusetzen. Doch der Sieg ist eigentlich wertlos, seine Bedeutung nur eine symbolische...

Clinton betonte, dass sie die besseren Chancen als Obama habe, bei der Präsidentschaftswahl im November gegen den Republikaner John McCain zu gewinnen. "Ich bin in diesem Rennen, weil ich glaube, dass ich der stärkste Kandidat bin", sagte die New Yorker Senatorin vor jubelnden Anhängern.

Der Sieg Clintons in dem Staat war allgemein erwartet worden. Die New Yorker Senatorin kann trotzdem nicht mehr damit rechnen, ihren Konkurrenten Obama bei den verbleibenden sechs Vorwahlen bis zum 3. Juni noch zu überholen.

Treue Anhänger Clintons als Wähler in West Virginia
Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AP konnte Clinton in West Virginia mindestens 15 der insgesamt 28 Delegiertenstimmen für sich verbuchen. Die Verteilung der 13 verbliebenen Delegierten war zunächst noch offen. In West Virginia gingen vor allem Weiße, Senioren und Arbeiter zu den Urnen, allesamt Bevölkerungsgruppen, unter denen Clinton bisher ihre treuesten Anhänger hatte.

Obama bereits im Duell gegen McCain
Obama konzentrierte sich unterdessen bereits auf das Duell mit dem republikanischen Bewerber John McCain. Der Demokrat hielt sich auch nicht in West Virginia auf, sondern in Missouri - einem der Schlüsselstaaten bei der Präsidentenwahl im November.

Nächste Runde im Nominierungskampf am 20. Mai
Die nächsten Vorwahlen finden am 20. Mai in Kentucky und Oregon statt. In Kentucky ist Clinton die Favoritin, in Oregon wird ein Sieg Obamas erwartet. Sein Wahlkampf-Lager hofft, möglicherweise bereits nach diesen Vorwahlen in der kommenden Woche den Sieg über Clinton im Rennen um die Kandidatur erklären zu können. Die Ex-First Lady hat aber bisher stets erklärt, dass sie auf jeden Fall bis zum Ende der Vorwahlen am 3. Juni weiter im Rennen bleiben will.

Superdeligierte werden Entscheidung treffen
Obama kann zwar rein rechnerisch in den Vorwahlen noch die notwendige Mehrheit von 2.025 Delegierten für seine Nominierung erreichen, als wahrscheinlich gilt das aber nicht. Den Ausschlag werden auf dem Parteitag im August vermutlich die rund 800 Superdelegierten geben - Funktionäre, die nicht durch die Vorwahlen in ihrem Stimmverhalten festgelegt sind. Obama sicherte sich am Dienstag die Stimmen von drei weiteren Superdelegierten, darunter des Bürgermeisters von New Orleans, Ray Nagin.

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