Verbot ab 1. Oktober

Algerischer Millionär will Burka-Strafen zahlen

Österreich
21.09.2017 14:02

Der algerisch-französische Geschäftsmann und Millionär Rachid Nekkaz will alle nach dem österreichischen "Burka-Verbot" ausgesprochenen Strafen bezahlen. Nekkaz übernimmt mit seiner Organisation "Touche pas à ma constitution" (Rühr meine Verfassung nicht an) bereits ähnliche Strafen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Nun will er sein System auf Österreich ausweiten.

Nekkaz, der sich selbst nicht als Anhänger der Vollverschleierung bezeichnet, sieht seine Aktion als Beitrag zur Religionsfreiheit. "Wenn man die Religionsfreiheit akzeptiert, muss man auch die Sichtbarkeit der Religionen akzeptieren", so Nekkaz laut einer Vorausmeldung von Servus-TV. Für Frauen, die freiwillig die Burka tragen, werde er immer da sein und die Strafen bezahlen. Bisher habe er 300.000 Euro für entsprechende Strafen und Rechtsbeistand ausgegeben.

Ab dem 1. Oktober werden Personen, die gegen das Verbot der Vollverschleierung verstoßen, mit einer Geldstrafe von bis zu 150 Euro belangt. Nekkaz würde demnach Strafen jener übernehmen, die sich dem Verbot in Österreich widersetzen.

"Schleier muss noch vor Ort abgenommen werden"
Für das Verschleierungsverbot, das in neun Tagen in Kraft tritt, werde es laut Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) keinerlei Gnaden- oder Übergangsfristen geben, wie er am Donnerstag einmal mehr betonte. Wer ab 1. Oktober in der Öffentlichkeit seine Gesichtszüge - vom Kinn bis zum Haaransatz - durch Kleidung oder andere Gegenstände verhüllt oder verbirgt, wird bestraft - ohne Ausnahmen. "Wird eine Person erwischt, so muss der Schleier noch an Ort und Stelle abgenommen werden. Weigert sich die Person, so erfolgt eine Feststellung der Daten sowie eine Organstrafverfügung in der Höhe von bis zu 150 Euro."

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