Deutlicher Anstieg

10.677 Asylwerber im Vorjahr außer Landes gebracht

Österreich
21.02.2017 16:33

Die Ankündigung des Innenministeriums, Abschiebungen strikter durchzuführen, wurde umgesetzt, wie aktuelle Zahlen zeigen. So wurden im vergangenen Jahr 10.677 Asylwerber abgeschoben. 2015 waren es lediglich 8355 Personen gewesen. 4880 Außerlandesbringungen erfolgten 2016 zwangsweise, meist mit Charterflügen.

"Wer kein Asyl in Österreich erhält, wird die Heimreise antreten müssen", hält Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) an seinem Kurs fest. Von den 10.677 Abschiebungen im vergangenen Jahr entfielen 5797 auf freiwillige Ausreisen, 4880 wurden zwangsweise durchgeführt. Die Zahlen konnten vor allem bei Ländern wie Afghanistan, Nigeria, Algerien und Russland (Tschetschenien) gesteigert werden.

Innenminister Wolfgang Sobotka (Bild: APA/Hans Punz)
Innenminister Wolfgang Sobotka

Wenn keine Heimreisezertifikate vorliegen, werden die abgelehnten Asylwerber nicht von ihren Herkunftsländern zurückgenommen. Wichtig ist daher eine enge Kooperation mit den Botschaften. So hat sich die Situation mit Afghanistan und Nigeria in den vergangenen Monaten entspannt.

Kosten beinahe verdreifacht
Auch die Kosten steigen: 2015 wurden rund 1,4 Millionen, im Jahr darauf rund 3,8 Millionen Euro für zwangsweise Außerlandesbringungen ausgegeben. Diese Zahlungen beinhalten unter anderem Transportkosten inklusive Begleitpersonal und Menschenrechtsbeobachtern sowie Kosten für die Beschaffung von Zertifikaten und weiteren Dokumenten.

Klaus Loibnegger und Martina Münzer, Kronen Zeitung

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