Die elf Tonnen Blutplasma wurden schon dringend im Pharma-Unternehmen Baxter in Wien erwartet - für die Herstellung von lebensrettenden Medikamenten. Doch die aus den USA bestellte 1,3-Millionen-Euro-Ladung kam nicht wie geplant an.
Schock nach Ruhepause
Eine niederösterreichische Spedition sollte die heikle Ware von Bremerhaven, Deutschland, nach Österreich transportieren. Nach einer nächtlichen Ruhepause bei Leipzig dann der Schock: Der Sattelaufleger samt den 992 Kisten mit Blutplasma war verschwunden.
Der Spediteur verständigte nach dem Diebstahl umgehend die Polizei, eine groß angelegte Fahndung wurde eingeleitet: "Es ging Schlag auf Schlag. Schon wenig später haben sich Kollegen aus Polen gemeldet, dass vor ihnen ein Lkw mit Mödlinger Kennzeichen fährt", sagte BK-Sprecher Helmut Greiner.
Der Zugriff erfolgte schließlich nahe der polnischen Stadt Zielona: "Der Lkw wurde gestoppt und der Fahrer festgenommen. Wobei dieser Stein und Bein schwört, er habe von seinem Chef den Auftrag erhalten, den Aufleger abzuholen und nach Russland zu bringen."
Ladung blieb unversehrt
Weitere Details wollte man aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht bekannt geben: Ein polnischer Beamter zur "Krone": "Wir konnten nicht auf die Übergabe und mögliche Hintermänner warten. Das Plasma muss bei minus 34 Grad gelagert werden - also griffen wir so schnell als möglich zu." Die wertvolle Ladung landete so schließlich doch noch unversehrt in Wien.
von Klaus Loibnegger (Kronen Zeitung) und krone.at
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