Doktor Ling Li, Assistenzprofessor an der Alabama Universität von Birmingham, testete mit Kollegen, ob ein hoher Konsum von Zucker das Fortschreiten von Alzheimer begünstigt. Die Wissenschaftler fügten dabei in einem Untersuchungszeitraum von 25 Wochen Mäusen zusätzlich zum normalen Futter Zuckerwasser hinzu. Die Dosis entsprach dabei fünf Dosen Limonade pro Tag für den Menschen. Danach wurden Stoffwechsel, Merkfähigkeit und die Beschaffenheit des Gehirns der Nager im Vergleich zu normal gefütterten Mäusen überprüft.
Die mit Zucker gefütterten Tiere hatten schlechtere Lern- und Merkfähigkeiten. Außerdem nahmen sie um 17 Prozent mehr an Gewicht zu, hatten höhere Cholesterinwerte und waren gegen Insulin resistent. Darüber hinaus wiesen diese Mäuse einen mehr als doppelt so hohen Wert des Stoffes „Amyloid Plaque Depositen“ im Gehirn auf. Dies sei laut Wissenschaftler ein sicherer Hinweis auf die Demenzkrankheit.
Obwohl nicht nachgewiesen werden konnte, ob die mentale Beeinträchtigung vom hohen Zuckerkonsum oder von der Einnahme von mehr Kalorien herrührt, unterstreichen die Ergebnisse der Studie das Gefahrenpotential von zuckerhaltiger Ernährung, so die Experten. Da Mäuse einen stärkeren Stoffwechsel haben, könnten bei Menschen schon geringere Mengen an Zucker ähnliche Resultate erzielen.
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