Tausende Antennen

Teleskop soll nach außerirdischem Leben suchen

Wissenschaft
23.03.2013 08:00
Mit dem Superteleskop "Square Kilometer Array" (SKA), einem Verbund von weltweit Tausenden Antennen, wollen Forscher schon in wenigen Jahren nach außerirdischem Leben suchen. Mit dem nach seiner Fertigstellung größten und leistungsfähigsten Radioteleskop werden Astronomen den Himmel vermutlich 10.000-mal schneller als bisher absuchen können.

Das Superteleskop, das 20 Nationen gemeinsam bauen, soll 50-mal empfindlicher sein als die derzeit besten Teleskope und so eines Tages den Blick ins All bis zurück zum Urknall ermöglichen. Das SKA könnte zudem Signale aus der kosmischen Nachbarschaft empfangen - sollte es dort Leben geben, so die Forscher.

"Mit SKA wollen wir nach organischen Molekülen im Weltall suchen. Und natürlich wollen wir auch nach außerirdischer Intelligenz suchen. Angesichts der vielen neu entdeckten Planeten hoffen wir, herauszufinden, ob es dort Zivilisationen gibt und ob diese Signale senden", sagte SKA-Projektdirektor Bernie Fanaroff kürzlich in Südafrika.

Teil der Anlage in Australien steht schon
Die Kosten für den Bau von SKA sollen rund 1,5 Milliarden Euro betragen. Der größte Teil der Satellitenschüsseln, aus denen sich das "Square Kilometer Array" zusammensetzt, wird in Südafrika aufgestellt, ein weiterer in Australien, wo bereits im Oktober vergangenen Jahres ein Teil der Anlage, das "Australian Square Kilometer Array Pathfinder", in Betrieb genommen wurde (siehe Infobox).

In Murchison, 700 Kilometer nördlich von Perth an der Westküste Australiens, sind bereits 36 Schüsseln, die jeweils einen Durchmesser von zwölf Metern haben, auf Empfang geschaltet worden. Mit Spezialkameras können Astronomen damit eine 30-mal größere Himmelsfläche beobachten, als es herkömmliche Technologie erlaubt.

Tausende Antennen zusammengeschaltet
Nach aktueller Planung wird das SKA aus mehreren tausend Einzelteleskopen bestehen, die insgesamt eine Fläche von einem Quadratkilometer einnehmen und so extrem hochauflösende Bilder des Himmels generieren können. Über Glasfaserkabeln werden die Daten der einzelnen Antennen, von denen es drei verschiedene Typen geben wird, an Hochleistungsrechner übermittelt.

Gebaut wird das SKA in Australien und Südafrika, weil von dort der beste Blick auf das galaktische Zentrum möglich ist und die Radiointerferenzen minimal sind. Im Jahr 2023 soll das Superteleskop, das über einen großen Frequenzbereich operieren wird, voll betriebsbereit sein.

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