Italien gegen Rumänien war zwar nicht der Schlager des Jahres, aber dennoch ein Fußball-Versprechen, das wenigstens die Unterränge hätte füllen müssen. Und dann kamen? 5.400 will der Veranstalter gezählt haben, "Krone"-Reporter, die vor Ort waren, schätzten noch viel weniger.
Aber es war ja auch gepfuscht worden. Nicht einmal ein richtiges Plakat wies etwa in Klagenfurt auf das Ereignis hin. Und auch auf die Fans im Friaul dürfte man schlicht vergessen haben. Nur 200 reisten an. Hätten die wesentlich zahlreicher anwesenden Rumänen nicht derart kräftige Stimmen, man wäre eingeschlafen im Klagenfurter Super-Oval, jenem Stadion, das einst zu Recht als eines der schönsten Europas gepriesen worden war.
Riesenchance vertan
Ob des Reinfalls schäumt auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler, selbst bekennender Stadion-Fan: "Das war eine Riesenchance, die einfach nicht richtig genützt wurde." Veranstalter und Einzelkämpfer Dietmar Riegler vom WAC, der sich auf angebliche Profis verlassen hatte, wird den Schaden tragen müssen, auch wenn er andere mit in die Verantwortung nehmen will und wohl auch vom Land nicht allein gelassen werden wird.
So ist eben - wieder einmal - Schadensbegrenzung angesagt. Auch weil natürlich erneut Stimmen laut werden, die jetzt den Rückbau verlangen. Auch weil das Dach nicht ganz dicht zu sein scheint. Auch weil die Treppen nicht fertig sind. Auch weil die Statik zu wünschen übrig lässt. Auch weil die Kosten noch immer nicht geklärt sind. Unterm Strich bleibt die peinliche Erkenntnis, dass Kärnten ein Stadion hat, das eine Sport- und Verstaltungsstätte der Superlative sein könnte, aber nicht in der Lage ist, es entsprechend zu nutzen.
von Hannes Mößlacher, Thomas Leitner und Albert Kurka, "Kärntner Krone"
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