Tschetschenen-Bande

Polizei rückt zu Wiener Schutzgeld-Prozess aus

Österreich
01.12.2017 15:34

Schwer bewaffnete Polizisten der Sondereinheit WEGA vor der Türe des Verhandlungssaales 211 im Wiener Landesgericht, dazu strenge Kontrollen beim Eingang. Es herrscht Sicherheitsalarm. Acht Tschetschenen müssen sich wegen mehrfacher Schutzgelderpressungen verantworten.

In einem Fall geht es um einen Friseur in Floridsdorf. Als der sein Geschäft eröffnete, soll er von den Angeklagten eingeschüchtert worden sein. Denn ein Freund der Bande betreibt in der Nähe auch einen Frisiersalon.

Behandlung mit Gurkenmasken
Die Angeklagten bestreiten jede Gewalt und ihr Anwalt Florian Kreiner legte ein Foto vor, das im Gerichtsaal für unfreiwillige Heiterkeit sorgte: Drei der acht bärtigen Männer sind darauf in den Frisiersesseln zu sehen - bei einer Behandlung mit Gurkenmasken.

Ebenso bestreiten die Angeklagten die Erpressung eines Arztes. Der Mediziner soll vielmehr junge Tschetschenen leichtfertig mit Suchtgift versorgt haben. Das hätte die Älteren massiv gestört und deshalb drohten sie mit Anzeige.

Ermittlungen laufen
Aufgeflogen ist die Bande, nachdem im März auf der Donauinsel ein Treffen von bewaffneten Tschetschenen von der Polizei ausgehoben worden ist. Ermittelt wird auch nach dem Brand in einer Pizzeria im niederösterreichischen Hollabrunn. Diese soll angezündet worden sein, um die Versicherungssumme von 250.000 Euro zu kassieren. Der Schutzgeld-Prozess geht am 13. Dezember weiter.

Kronen Zeitung

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