Erfolg „überschaubar“

Linzer Stadtmarketing wird mit Juli wohl aufgelöst

Die „Linz Letters“ sind wie die dwello-Sitzgelegenheiten Projekte, die von der CML zwar umgesetzt, aber bereits vor deren Gründung seitens der Stadt beschlossen wurden.

(Bild: Einöder Horst)

Als das Stadtmarketing ins Leben gerufen wurde, hatten viele Linzer Hoffnung, dass sich was tut - Leerstände in und um die Landstraße wieder mit Leben erfüllt werden und sich ein Innenstadtbummel nicht nur zum Luft schnappen lohnt. Dort, wo sich was tat, war nicht die City Management GmbH dafür verantwortlich. Im Sommer kommt´s zur Auflösung!

Die City Management GmbH (CML) ist wohl Geschichte! Obwohl der neue Linzer Tourismus-Boss Dieter Recknagl im Gespräch mit der „Krone“ meinte: „Die Gespräche laufen noch. Es ist noch nichts finalisiert“, verriet SP-Stadtchef Luger, bevor es Donnerstag früh im Stadtsenat Thema wird, bereits Mittwoch am Nachmittag: „Sofern es eine Zustimmung gibt, wird die City Management GmbH mit 1. Juli aufgelöst, die Agenden dem Wirtschaftsressort übertragen.“

Schon Gründung stand unter keinem guten Stern
Schon als man im Februar 2021 verkündete, mit den Erkenntnissen des Stadtprojekts „Lebendige City Linz“ zur Absicherung der Innenstadt-Marktstellung ein Standortmanagement aufbauen zu wollen, stand die Gründung unter keinem guten Stern. Zusammen mit dem Linz Tourismus und dem Cityring wollte man die Kräfte bündeln, neue Wege zur Innenstadtbelebung ergründen und mit innovativen Ansätzen umsetzen. Am Ende fanden nur Stadt und Tourismus zueinander, der Cityring blieb außen vor. Auch wenn SP-Stadtchef Klaus Luger damals beschwichtigte: „Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen müssen wir künftig auch über die Innenstadtgrenzen hinausdenken. Der Cityring ist aber natürlich als wichtiger strategischer Partner mit im Boot.“

„CML-Erfolgsgeschichte ist überschaubar“
Dann kam Elke Pflug. Die Geschäftsführerin, die bis 2020 Europas erstes grenzüberschreitendes Stadt-, Tourismus- und Standortmarketing Braunau/Simbach aufgebaut hatte, wurden ihren Vorschusslorbeeren nie gerecht und konnte ihr Ziel, „Linz vor den Vorhang zu holen“, nie auch nur annähernd umsetzen. Nicht ein einziges Projekt aus ihrer Feder wurde realisiert. Klaus Luger ernüchtert: „Die Erfolgsgeschichte der CML ist für wahr überschaubar.“