Das freie Wort

Bauernverräter

Dass in der Kantine des Landwirtschaftsministeriums nur 30% österreichisches Fleisch und Eier angeboten werden, obwohl wir über 100% Selbstversorger sind, und dass sogar das Kürbiskernöl aus dem Ausland kommt, finde ich skandalös. Das ist der letzte Beweis, dass die Bauernvertreter eher Bauernverräter sind. Neben solchem Bauernverrat gibt es noch viele Beispiele in letzter Zeit. Bei einem Treffen der Agrarlandesräte mit dem Minister in Graz, das vor Kurzem stattgefunden hat, wurde kein Wort über das schäbige Durchschnittseinkommen der heimischen Bauern von etwa 2000 ¤ brutto/Monat gesprochen, kein Wort zum Agrarimport-Überschuss von 1,3 Milliarden im ersten Halbjahr 2025, kein Wort zum deutlichen Anstieg von Weizen-, Mais- und Fleischimporten aus der Ukraine, kein Wort darüber, dass Erdäpfel und Mehl für den Konsumenten seit 2019 um 50% teurer wurden, der Landwirte-Preis jedoch gesunken ist, kein Wort, dass man sich bemühen werde, die überbordenden praxisfremden Auflagen und (Satelliten-)Kontrollen von Pflugverboten, Aussaaten nach Datum und nicht nach Witterung etc. zu vereinfachen bzw. praxisgerechter zu machen. Viele Bauern behaupten zu Recht, dass sie schon lange keine Vertreter mehr haben, die ihre Interessen vertreten. Dabei geht es ihnen nicht um Förderungen, sondern darum, dass sie so, wie sie es von ihren Vätern und in der Schule gelernt haben, mit dem Wetter, dem Boden, der Natur Nahrungsmittel erzeugen dürfen und für ihre hochqualitativen Produkte einen gerechten Preis bekommen.

Ing. Anton Kern, Graz

Erschienen am Mo, 20.10.2025

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