Das freie Wort

Lockdown – für immer?

Deutsche Gründlichkeit schießt immer wilder ins Kraut! Dass die „Volksvertreter“ in ihrer politischen Blase von den ökonomischen Auswirkungen ihres „alternativlosen“ Lockdowns offenbar nichts spüren, zeigt ihre Lust an immer längeren und schärferen Maßnahmen. Doch Kanzlerin Merkel übertrifft sie alle. Früher aufzusperren als zu Ostern kommt für sie nicht infrage. Und Finanzminister Scholz garantiert darüber hinaus eine weitere Auszahlung von Hilfsgeldern sogar noch im Juni! Bei uns hingegen befürchtet Wirtschaftskammerpräsident Mahrer den „größten Jobverlust aller Zeiten“! In Deutschland soll, so wird verschiedentlich besonders aus dem grünen Lager angedacht, der Kampf gegen das Virus als Vorbild dienen für den noch zu forcierenden Kampf gegen den Klimawandel, welcher derzeit etwas in Vergessenheit gerät. In der Praxis würde das bedeuten: drastische Einschränkungen auf vielen Gebieten, möglichst wenig produzieren und konsumieren sowie Reduzierung jeglicher Mobilität. Wie man auf diese krude Art und Weise die verheerenden Folgen der Pandemie auf absehbare Zeit überwinden kann, darüber bleiben diese politischen Kreise natürlich jede Antwort schuldig. Andererseits befürchten Experten ohnehin, dass ein Viertel des Einzelhandels den aktuellen Lockdown kaum überleben wird. Von diesem Schrumpfungsprozess soll also das Klima „profitieren“? Wohl kaum, wenn man bedenkt, dass etwa China seine Wirtschaft weiterhin mit Energie aus Kohle befeuert, denn Pekings Plan, die Welt auf diese Weise zu erobern, besteht ja weiterhin . Historische Vergleiche, um mit einem anderen Thema zu schließen, sind immer Gratwanderungen. Aber bei der Stürmung des Kapitols durch Hardcore-Fans des scheidenden Präsidenten hat es Tote gegeben; das sollte man nicht bagatellisieren! Und wenn es vielleicht tatsächlich so sein mag, dass „die meisten Republikaner anständige Menschen“ sind, so darf man auch das nicht vergessen: Vier Jahre lang die schlimmsten Hasstiraden aus dem Weißen Haus zu hören und deren Inhalt zu akzeptieren; das hat bei 74,22 Mio. Wählern Spuren hinterlassen. Ein guter Geschichtsunterricht für jene, die noch immer fragen, warum so viele Deutsche Hitler gefolgt sind.

Helmut Magnana, Wien

Erschienen am So, 17.1.2021

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