Das freie Wort

Einkaufen im eigenen Land

Wie viel Geld verschlingt eigentlich die von der Regierung inszenierte Kampagne, welche die Österreicher verleiten soll, nur bei österreichischen „Händlern“ zu kaufen? In 40 Jahren nichts gelernt! Das ist Fakt, denn zu Beginn der 1980er gab es das schon mal. Sag Ja zu A! Nannte man es damals. Zu dieser Zeit hatte das noch Sinn gemacht. Denn damals ließ unser System es noch zu, dass man Produkte kaufen konnte, die auch in Österreich produziert wurden. Heute redet man gar nicht mehr davon Produkte zu kaufen, die nicht nur bei uns gehandelt, sondern auch produziert werden. Wie beschämend das ist, konnte man erkennen, als diese Masken zum Schutz vor einer Infektion, also ein Produkt, das nicht gerade Hochtechnologie erfordert, in Österreich nicht verfügbar waren, weil es keine Hersteller gab. Wenn also nicht mal einfachste Produkte bei uns hergestellt werden können, was soll dann eine Wirtschaft aufrechterhalten? Die Werbung, die nun nur noch davon spricht, man möge bei österreichischen Händlern kaufen, zeigt unsere derzeitige Lage. Wir verkommen zu einem Land von Händlern und Dienstleistern. Wie soll das enden? Wird uns in Zukunft verboten, selbst zu entscheiden, ob wir dort kaufen, wo es am billigsten ist? Denken wir nur an Semperit und viele andere Hersteller. Alle die wurden ans Ausland verkauft, weil die Gewinne zwar da, aber nicht hoch genug waren. Und so kam es, dass in unserem Land selbst die Herstellung von Speiseeis in entsprechenden Industrieanlagen heute nicht mehr rentabel ist. Komisch, in Deutschland aber schon. Als letzten Ausweg versucht man vonseiten der Politik, den Menschen ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn sie nicht bei Händlern aus Österreich kaufen. Aber woher bekommen diese Händler wohl ihre Waren? Doch auch nur aus Ländern, deren Bevölkerung noch bereit ist zu arbeiten. Zu arbeiten deswegen, weil sich das (im Gegenteil zu uns) noch rentiert. Vor vielen Jahren hörte ich ein Gedicht, das da lautet: Ist der Handel noch so klein, bringt er mehr als Arbeit ein.

Franz Wilding, Rutzendorf

Erschienen am Sa, 16.1.2021

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