Eltern sind empört

Türkenkriege als Unterrichtsthema gestrichen

Wien
06.06.2009 14:06
An einer Volksschule in Liesing ist es Lehrern offenbar nahegelegt worden, die Türkenkriege im Sachunterricht einfach wegzulassen. Man befürchtet Konflikte unter den Schülern, die hauptsächlich aus Zuwandererfamilien stammen. Viele Eltern sind darüber empört.

"Ich glaubte, nicht richtig zu hören, als mir eine Lehrerin anvertraute, dass sie der Direktor aufforderte, die Türkenkriege künftig nicht mehr zu erwähnen. Sie stehen auf dem Lehrplan der 3. Klasse", erklärt eine Mutter, die Mitglied des Schulausschusses ist.

Viele Kinder haben Migrationshintergrund
Der Großteil der Kinder in der Volksschule im 23. Bezirk stammt aus den umliegenden Gemeindebauten, in denen hauptsächlich Migranten wohnen. Österreichischen Eltern, die sich private Bildungseinrichtungen nicht leisten können, wollen sich aber für den Erhalt heimischer Traditionen einsetzen.

"Das ist kein Einzelfall. Wenn die Lehrer nicht mitspielen, droht ihnen die Versetzung", so die Mutter weiter. Unterstützung kommt naturgemäß von der FPÖ.

Stadtschulrat will Angelegenheit prüfen
"Wir hören davon zum ersten Mal. Der bundesweite Lehrplan muss eingehalten werden", heißt es aus dem Wiener Stadtschulrat. Man werde der Sache nachgehen.

von Martina Münzer (Kronen Zeitung) und wien.krone.at

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