Der Audio-Historiker David Giovanni (Bild) und sein Partner Patrick Feaster stießen bei Recherchen im französischen Patentamt auf Phonautografe Scotts aus den Jahren 1857 und 1859. Es gelang ihm und Technikern des Lawrence-Berkely-Labors nicht, diese zum Klingen zu bringen. "Das war ein Gekritzel auf Papier, aber keine Tonaufnahme", berichtete er. Er habe aber bemerkt, dass Scott von dem Gedanken getrieben war, als Erster einen technischen Weg für Tonaufzeichnungen zu finden.
Seine Arbeiten habe er auch der Französischen Akademie für Wissenschaften geschickt. Giovanni bat die Akademie, ihm digitale Aufzeichnungen von weiteren Dokumenten Scotts zu schicken. Am 1. März traf eine Lieferung ein, die "Au Claire de la Lune" enthielt. Das Aufnahmedatum ist auf dem Dokument vermerkt.
Die Phonautografen haben keinen guten Klang. Forschern in Berkely, die auch schon an Edisons in Zügen aufgenommenen Phonautografen gearbeitet hatten, gelang es, die in den Rauch einer Öllampe auf Papier mit einer Nadel geschriebenen Schallwellen erklingen zu lassen. "Als ich die Aufnahme das erste Mal hörte, war es magisch, himmlisch", sagte Giovanni. "Es ist tatsächlich in Rauch aufgezeichnet. Die Stimme kommt aus diesem Film von auditivem Rauch."
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